skysport.ch
Sky Sport

Live-Sport ansehen auf

Sky Sport
News Fussball

Tapfere Schweizerinnen unterliegen Spanien 0:2

KeyStone

Für das Schweizer Frauen-Nationalteam ist die Heim-EM zu Ende. Das Team von Pia Sundhage unterliegt im Viertelfinal in Bern überlegenen Spanierinnen 0:2.

media_ftp_sky_de_20250718_brz019687aba95be578
Die Schweizerinnen kämpften gegen Spanien bravourös © KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER

Nach einer Stunde wuchs die Hoffnung im Schweizer Team und im Anhang im Wankdorfstadion, dass es ein historischer Tag werden könnte. Soeben hatten die Spanierinnen innerhalb von wenigen Sekunden gleich zweimal die Torumrandung getroffen. Erst Patri Guijarro per Kopf, dann Esther Gonzalez mit dem Fuss. Das Glück, es schien den Schweizerinnen an diesem Freitagabend hold, schliesslich hatten die Favoritinnen bereits in der ersten Halbzeit einen Pfostentreffer zu beklagen. Zudem verschoss Mariona Caldentey nach nur neun Minuten einen Penalty, den Nadine Riesen mit ihrem ungestümen Verhalten verursacht hatte. Am Ende sollte es aber doch nicht reichen für den Coup.

Denn nur sechs Minuten nach dem doppelten Alutreffer jubelten die Spanierinnen doch. Die eben erst eingewechselte Athenea stand nach einem Geniestreich der zweifachen Weltfussballerin Aitana Bonmati plötzlich alleine vor Livia Peng und verwertete eiskalt. Fünf Minuten später glaubten nur noch die kühnsten Optimisten an ein Schweizer Weiterkommen. Die auffällige Claudia Pina traf nach einem Ballverlust von Lia Wälti herrlich in die rechte obere Torecke. Es sollte die Entscheidung sein.

66 Minuten brauchten die Spanierinnen, um den Schweizer Abwehrverbund zu knacken. In den letzten drei Aufeinandertreffen benötigten sie dafür einmal 5, einmal 15, und einmal nur 4 Minuten. Ohnehin war das Spiel in Bern nicht mit den letzten Begegnungen zu vergleichen, aus denen ein Gesamtskore von 2:17 resultierte. Es hätte zwar wiederum eine höhere Niederlage absetzen können. Schliesslich hatten die Weltmeisterinnen nebst dem dreifachen Alu-Pech auch noch einen zweiten Fehlversuch aus elf Metern zu verzeichnen - Alexia Putellas scheiterte kurz vor Schluss mit ihrem Penalty an Peng.

Die Schweizerinnen wehrten sich nach Kräften. Und sie taten dies gut, gestanden den Spanierinnen zwar deutlich mehr Ballbesitz zu, aber nicht viele klare Tormöglichkeiten. Gefährlich wurde es für Livia Peng im Schweizer Tor lange nur nach Standards – ein Zeichen der guten Verteidigungsarbeit des Teams von Pia Sundhage. Die Schweizerinnen durften mehr als eine Stunde auf den Lucky Punch hoffen, diesen "Gelson-Fernandes-Moment", der die Schweizer Männer beim sensationellen Sieg an der WM 2010 gegen den amtierenden Europameister Spanien zum Sieg führte.

Der Matchplan von Nationaltrainerin Pia Sundhage ging lange auf. Mit personellen und systematischen Umstellungen wollte die 65-jährige Schwedin zum überraschenden Erfolg kommen. Sie rückte dafür von ihrem geliebten 3-5-2-System ab und setzte auf eine Viererkette, beorderte Iman Beney in die Spitze. Mit ihrer Schnelligkeit sollte die 18-jährige Walliserin die erfahrene spanische Abwehr unter Druck setzen. Wie sich das Sundhage vorgestellt hatte, zeigten ihre Spielerinnen nach einer knappen Viertelstunde, als das Mittelfeld schnell überbrückt wurde und Géraldine Reuteler Beney lancierte. Deren Hereingabe verpasste die neu in die Startelf gerückte Noemi Ivelj in der Mitte nur knapp. Es sollte bis auf einen Schuss von Alayah Pilgrim in der zweiten Halbzeit die einzige nennenswerte Schweizer Torchance bleiben.

Während das Heimturnier für die Schweizerinnen in den Viertelfinals endet, strebt Spanien den erstmaligen EM-Titel an. Am Mittwoch heisst die nächste Hürde im Zürcher Letzigrund Frankreich oder Rekord-Europameister Deutschland.

Bewerte den Artikel
0 Bewertungen
Ihre Stimme wird gezählt.
SCH_Keyvisual_SkyFiber_320x50px_DE

News-Feed

Lesen Sie auch

Mehr anzeigen

Live-Sport ansehen auf

Sky Sport
Copyright Sky Schweiz SA © 2001-2025. Erstellt von EWM.swiss