Tote, Verletzte und Festnahmen bei Randalen in Frankreich
Der Triumph von Paris Saint-Germain in der Champions League sorgt in Frankreich für ausgelassene Feiern. Am Ende der Nacht zählen die Behörden nicht nur Hunderte Festnahmen, sondern auch zwei Tote.
Wie das Innenministerium in einer vorläufigen Bilanz mitteilte, wurden landesweit 559 Menschen festgenommen, die grosse Mehrheit von ihnen in Paris. 22 Sicherheitskräfte und 7 Feuerwehrleute wurden demnach bei Ausschreitungen verletzt.
Im südfranzösischen Dax wurde ein junger Mann am Rande einer Fan-Feier erstochen. Der 17-Jährige wurde am späten Abend verletzt und starb gut zwei Stunden später im Krankenhaus, wie die örtliche Staatsanwaltschaft mitteilte. Die Tat ereignete sich an einem Platz, an dem mehrere Bars das Match übertragen hatten. Dennoch könnte sie nicht mit dem Spiel selbst in Verbindung stehen. Die Ermittler suchen noch nach dem Täter.
In Paris starb in der Nacht ein etwa 20 Jahre alter Mann nach einem Autounfall, wie es von der Polizei hiess. Es werde ermittelt, ob dies im Zusammenhang mit den Feiern stehe. Medien hatten zuvor berichtet, dass es sich bei der toten Person in Paris um eine Frau handle, die von Fans mit einem Auto angefahren worden war.
In Nordfrankreich wurde ein Polizist von einem Gegenstand getroffen und so heftig verletzt, dass er ins künstliche Koma versetzt werden musste. Zu den meisten der 192 Verletzten gab es keine näheren Details. Im ostfranzösischen Grenoble war ein Auto in eine feiernde Menschenmenge gefahren. Laut Polizei handelte es sich um einen Unfall. Vier Mitglieder einer Familie wurden demnach verletzt, zwei von ihnen schwer.