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Wahnsinn – Yule rast von Rang 30 zum Sieg!

Andy

Zuerst schrammte Daniel Yule um fünf Hundertstelsekunden an einer riesengrossen Enttäuschung vorbei, dann feierte er in Chamonix seinen siebten Weltcupsieg – und das erst noch vor Teamkollege Loïc Meillard.

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Sieger Daniel Yule (l.) und der zweitplatzierte Loïc Meillard präsentieren in Champnix ihre Trophäen. © KEYSTONE/AP Photo/Marco Trovati

Ein grosser Fehler im ersten Lauf sorgte bei Daniel Yule für grossen Frust, denn auf dem eher flachen und einfachen Hang wurde im Kampf um die Top 30, die für eine Teilnahme am zweiten Lauf berechtigen, ein kleiner Rückstand erwartet – und dass keine gravierenden Fehler begangen werden dürfen.

«Eigentlich war ich nach meinem ersten Lauf schon fast im Hotel und hatte meine Sachen gepackt», sagte der 30-jährige Walliser später gegenüber SRF über das Warten, das bei ihm zum grossen Zittern wurde. Bis zum letzten Teilnehmer musste er Gedild haben, ehe feststand, dass er im zweiten Lauf erneut eine Chance bekommt – dank einem Vorsprung von fünf Hundertstelsekunden, mit dem er den Schweden Fabian Ax Swartz auf Platz 31 verwies.

Im zweiten Lauf nutzte Yule dann die perfekte Piste und knallte einen Lauf in den Schnee, an dem sich die restlichen Fahrer vergebens die Zähne ausbissen. Und dies, obwohl sein Rückstand auf Leader Clément Noël, den späteren Dritten, fast zwei Sekunden und auf den Österreicher Manuel Feller, den besten Slalomfahrer in dieser Saison, 1,53 Sekunden betrug.

«Heute war das Glück auf meiner Seite. Ich war nach dem ersten Lauf richtig hässig und jetzt sind die Emotionen total anders.»

«Ich habe nicht daran geglaubt. Der Rückstand war schon riesig. Ich habe nochmals eine Chance bekommen und diese gepackt», sagte Yule, der als erster Fahrer überhaupt von Platz 30 aus einen Weltcup-Slalom gewinnen konnte, später über seinen siebten Weltcupsieg. «Es ist unglaublich, schwierig zu verstehen. Aber man muss auch sagen, dass ich Glück hatte. Ich hätte auch 31. werden können. Aber heute war das Glück auf meiner Seite. Ich war nach dem ersten Lauf richtig hässig und jetzt sind die Emotionen total anders.»

Der Slalom in Chamonix – er wurde zur grossen Schweizer Party. Denn hinter Yule belegte Loïc Meillard, der nach dem ersten Lauf als Fünfter der beste Schweizer war, Rang 2, mit einem Rückstand von 0,16 Sekunden auf Yule. «Als ich über die Ziellinie fuhr, dachte ich: Schade, da habe ich den Sieg verpasst. Aber ich habe dann gesehen, dass alle anderen auch langsamer waren. Deshalb kann ich damit zufrieden sein, wie ich attackiert habe», erklärte Meillard später. «Als ich gestartet bin, habe ich natürlich gewusst, dass Yule noch in Führung ist. Genau darüber haben wir zwischen den zwei Läufen auch Witze gerissen. Chapeau, hat er seine Chance genutzt. Ich wusste, dass der zweite Lauf ein Kampf wird. Nach dem ersten Lauf hat man sicher nicht auf einen Schweizer Doppelsieg gewettet. Aber in Chamonix gibt es nichts, was unmöglich ist, und das haben wir heute gezeigt.»

Für die Schweizer war dieser Sonntag in Chamonix historisch, denn sie feierten erst den zweite Doppelsieg im Slalom-Weltcup, nachdem 1978 Martial Donnet in Madonna di Campiglio vor Peter Lüscher triumphiert hatte. So darf es nun gerne weitergehen, wenn die Ski-Männer am nächsten Wochenende im bulgarischen Bansko am Samstag einen Riesenslalom und am Sonntag einen Slalom bestreiten…

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