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Warum sogar Niederreiter Hühnerhaut bekommt

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Nino Niederreiter schiesst im WM-Halbfinal gegen Dänemark die wegweisenden Tore zum 1:0 und 3:0. Nach dem vierten Finaleinzug seiner Karriere erzählt der Bündner, warum er derzeit Hühnerhaut bekommt.

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Da, wo es weh tut und zum vierten Mal in einem WM-Final: Nino Niederreiter (m.) © KEYSTONE/SALVATORE DI NOLFI

Nino Niederreiter hat in seiner langen Karriere schon einiges erlebt. 1074 NHL-Spiele zum Beispiel. Seit Samstagabend ist der 32-jährige Bündner auch erster und einziger vierfacher WM-Medaillengewinner aus der Schweiz. Und doch gibt es noch immer Ereignisse, die bei Niederreiter Hühnerhaut erzeugen.

Der Grund heisst Andres Ambühl. Der 41-Jährige, wie Niederreiter ein Bündner, wird am Sonntag im Final gegen die USA zum letzten Spiel seiner Karriere auflaufen, und das, wenn Coach Patrick Fischer nicht noch etwas Verrücktes aus dem Hut zaubert, an der Seite der NHL-Grössen Niederreiter und Kevin Fiala. "Es ist ein unglaubliches Gefühl, neben 'Büeli' zu spielen", schwärmt der Churer im Gespräch mit Keystone-SDA. "Da bekomme ich Hühnerhaut. Dass morgen sein letzter Match ist und ich dabei sein kann, das schätze ich extrem."

Das gilt natürlich auch umgekehrt. "Es ist schön, wenn du am Ende deiner Karriere noch mit zwei solchen Spielern zusammen spielen kannst", sagt Ambühl, der sich im Lauf des Turniers wie schon vor einem Jahr in Prag vom 13. Stürmer immer weiter nach vorne gekämpft hat. Diesmal soll es aber anders enden, nicht mit Finalniederlagen wie 2013, 2018, als Ambühl fehlte, und 2024.

"Wir geben natürlich alles, damit wir den Pokal für die Schweiz holen können", versichert Trainer Patrick Fischer. Er sieht die vielen einfachen Siege der letzten zwei Wochen und vor allem das 6:0 im Viertelfinal gegen Österreich sowie das 7:0 im Halbfinal gegen Dänemark als möglicherweise entscheidenden Vorteil. "Wir sind noch nie so ausgeruht in den Final gekommen."

Bei aller Zuversicht wissen die Schweizer natürlich auch um die Stärken der Amerikaner, die dem Gastgeber Schweden im Halbfinal eine äusserst bittere, aber hoch verdiente 2:6-Niederlage beifügten. Sie rechnen mit mehr Widerstand als beim 3:0 gegen die USA in der Vorrunde. "Bei den Kanadiern und Amerikanern ist es meistens so, dass sie stärker und stärker werden, je länger das Turnier dauert", weiss Nino Niederreiter. "Wir wissen, dass sie extrem gut Eishockey spielen können und dass dies eine ganz andere Partie wird."

Fischer betont aber: "Wir kennen unsere Stärken. Wir wissen, was wir machen müssen. Wir wissen, was wir nicht machen dürfen." Die mittlerweile beträchtliche Finalerfahrung könnte den Schweizern ebenfalls in die Karten spielen. Auf der anderen Seite stehen die USA erstmals seit 75 Jahren in einem WM-Final.

Niederreiter rechnet jedenfalls mit einem anderen Spiel als gegen Schweden (2013, 2018) oder Tschechien (2024). "Ich denke, es wird ein gradlinigerer Final, die Amerikaner werden wie die Feuerwehr kommen." Da gilt es, dagegenzuhalten.

Für Niederreiter und Ambühl, die schon 2013 in Stockholm im Final standen und 1:5 gegen Schweden verloren, schliesst sich am Sonntag ein Kreis, speziell natürlich für Ambühl. "Sicher ist es ein Traum und ist es hübsch, die Karriere mit einem WM-Final abzuschliessen", sagt der WM-Rekordspieler, der seine 151. Partie an einer WM bestreiten wird. "Aber es ist noch nicht fertig." Ein WM-Titel wäre ein perfektes Ende für eine einmalige Karriere.

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