Yakin appelliert an die Konzentration seiner Spieler
Wie bereitet man ein Team vor, wenn es sich sogar mit einer Niederlage qualifizieren kann? Nationaltrainer Murat Yakin sagt, dass er seine Spieler auf ein schwieriges Abschlussspiel einstellt.
Theoretisch könnte die Schweiz am Dienstagabend 0:5 verlieren und hätte das Ticket für die WM 2026 dennoch auf sicher. Diese komfortable Ausgangslage habe sich die Mannschaft dank starker Leistungen im Herbst verdient, sagte Yakin an der Pressekonferenz in Pristina. Das bedeute jedoch nicht, dass sie sich nun zurücklehnen könne.
"Kosovo hat Platz 2 gesichert und kann befreit aufspielen", sagte der Schweizer Nationaltrainer und prophezeite: "Sie werden alles versuchen." Umso wichtiger sei es, dem Gegner mit Respekt zu begegnen und die Konzentration hochzuhalten. Als Vorbilder nannte Yakin Nationalteams wie England, Frankreich oder Norwegen, die ihr Tempo in der WM-Qualifikation bis zuletzt durchgezogen hätten. "Wir haben unser Schicksal ebenfalls in den eigenen Händen."
Damit deutete Yakin zugleich an, dass im Fadil-Vokrri-Stadion keine Experimente in seiner Aufstellung zu erwarten sind. Sein Team werde gegen Kosovo denselben Plan verfolgen wie in allen bisherigen Spielen der WM-Qualifikation: "In erster Linie hinten sicher stehen, dann aber auch unser Offensivspiel durchsetzen." Besonders warnt Yakin davor, den Beginn zu verschlafen. Dabei verwies er vor allem auf das letzte Spiel der Kosovaren, die in Slowenien bereits in der 6. Minute in Führung gegangen sind.
Knapp drei Stunden zuvor hatte Franco Foda an der Pressekonferenz des Kosovo zur Ausgangslage gesagt, dass theoretisch vieles möglich sei. "Es gibt auch immer wieder Wunder im Fussball", so der Deutsche. "Aber realistisch betrachtet ist ein Sieg gegen die Schweiz mit sechs Toren Unterschied unmöglich." Dennoch sei es ihm wichtig, dass sein Team vor heimischem Publikum alles aus sich heraushole.
Der ehemalige FCZ-Trainer kündigte an, mit der aus seiner Sicht "bestmöglichen Mannschaft" anzutreten. Dass mehrere Spieler - darunter auch Albian Hajdari und Leon Avdullahu - bei einer Gelben Karte für das erste Playoff-Spiel gesperrt wären, spiele für ihn eine untergeordnete Rolle. "Wir haben in der Schweiz nicht unser wahres Gesicht gezeigt", sagte Foda mit Blick auf die bittere 0:4-Niederlage im September in Basel. "Deshalb werden wir alles unternehmen, um dieses Spiel zu gewinnen."
Kosovo - Schweiz
Dienstag, 20.45 Uhr. - Pristina. - SR Massa (ITA).
Kosovo: Muric; Dellova, Amir Rrahmani, Hajdari; Vojvoda, Rexhbecaj, Avdullahu, Gallapeni; Muslija; Muriqi, Asllani.
Schweiz: Kobel; Widmer, Elvedi, Akanji, Rodriguez; Aebischer, Xhaka; Vargas, Rieder, Ndoye; Embolo.