YB scheitert so früh wie einst in Buochs
YB scheitert nach einer schwachen Leistung wieder einmal früh im Cup. Aarau düpiert die Berner im Brügglifeld 1:0.
Der Schweizer Cup und die Young Boys. Es ist eine Beziehung, die sich wohl nie zu einer grossen Liebesgeschichte entwickeln wird. Immer starten die Berner mit grossen Ambitionen in diesen Wettbewerb, und immer mal wieder müssen sie diese jedoch allzu früh begraben. Genau zehn Jahre ist es her, als sich YB in der zweiten Runde mit einem 0:1 beim Amateurklub SC Buochs bis auf die Knochen blamierte. Nun erhält die unrühmliche Cup-Geschichte des BSCYB ein weiteres Kapitel.
0:1 verloren die Berner am Samstagabend beim FC Aarau und müssen damit erstmals seit dem Buochser Waterloo im Cup derart früh die Segel streichen. Keine zwei Minuten waren auf dem bis auf den letzten Platz gefüllten Aarauer Brügglifeld gespielt, als Elias Filet die Abwehr der Berner ein erstes und entscheidendes Mal düpierte.
Der Franzose reagierte nach einem Einwurf des ehemaligen YB-Juniors Linus Obexer am schnellsten und bezwang Marvin Keller nach einer Kopfballverlängerung kaltblütig. Dass YB-Trainer Giorgio Contini seinem Stammkeeper Keller das Vertrauen schenkte und nicht wie in der ersten Runde noch Ersatzgoalie Heinz Lindner zeigt, wie ernst die Berner die Cup-Aufgabe beim Leader der Challenge League zu nehmen gewillt waren – zumindest auf dem Papier.
Denn allzu oft sah sich Kellers Antipode und Namensvetter Marvin Hübel im Tor des FCA nicht in eine brenzlige Situation versetzt. Chris Bedia, mit sieben Toren in dieser Spielzeit eigentlich der Mann der Stunde in der YB-Offensive, blieb ebenso blass wie seine Teamkollegen – und Ryan Andrews, der auf der rechten Abwehrseite der Berner sein Debüt in Gelb-Schwarz feierte, prallte mit seinen Läufen nach vorne wie alle Young Boys immer wieder an der von Trainer Brunello Iacopetta hervorragend eingestellten Defensive des Unterklassigen ab.
Damit hat Aarau, das von der Rückkehr in die Super League träumt, ein erstes Mal bewiesen, dass es auch mit den vermeintlichen Top-Teams des Landes mitzuhalten vermag. Und die Young Boys müssen vor dem Auftakt in die Europa League am kommenden Donnerstag gegen Panathinaikos Athen einen herben Dämpfer hinnehmen.