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"Zuhause auf dem Podest zu stehen, ist genial"

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Nadine Fähndrich läuft am Samstag zum dritten Mal in Davos auf das Podest und zeigt sich erleichtert. Fast alles geht im Skating-Sprint wie geplant auf - inklusive Teamtaktik.

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Ein 3. Platz wie ein Sieg: Nadine Fähndrich jubelt über ihr erstes Podest des Winters und blickt zuversichtlich auf die weitere Saison © KEYSTONE/EPA/GIAN EHRENZELLER

Nadine Fähndrich strahlt im Scheinwerferlicht über das ganze Gesicht. "Es ist genial, zuhause auf dem Podest zu stehen", erzählt die WM-Dritte und Schweizer Ausnahmeläuferin. Der Formhöhepunkt ist natürlich auf Februar geplant, bei den Olympischen Spielen im Val di Fiemme, doch es beruhigt trotzdem, wenn man schon Anfang Saison mit den Besten mithalten kann.

Fähndrich muss sich in Davos nur von der schwedischen Seriensiegerin Jonna Sundling und der aufstrebenden Norwegerin Mathilde Myrvold geschlagen geben und hält dabei im Final zwei weitere schwedische WM- und Olympiamedaillen-Gewinnerinnen in Schach. Im Halbfinal lässt sie sich von einem Rempler der später disqualifizierten Kristine Skistad nicht aus der Ruhe bringen.

Nach einem soliden 5. Platz in Ruka und dem unerwarteten Ausscheiden im Viertelfinal in Trondheim zeigt sich Fähndrich erleichtert, dass es vor Weihnachten noch mit dem Podestplatz geklappt hat. "Ich war vor dem Prolog sehr nervös", gibt die 30-jährige Luzernerin zu. "Ich spürte den Druck schon ein wenig." Sie hatte auf den Teamsprint, wo sie letztes Jahr mit Anja Weber Dritte geworden war, verzichtet und alles auf diesen Sprint gesetzt.

Dabei leistet Fähndrich sogar wertvolle Schützenhilfe. Als Weber vor dem Entscheid steht, in welchen Viertelfinallauf sie sich einschreiben soll, fragt sie ihre Teamkollegin, welcher Heat denn der schnellste sein werde. Selbstbewusst antwortet Fähndrich: "Meiner natürlich." Und ja, es sei für sie okay, wenn Weber den gleichen Lauf wähle. Prompt sorgt Fähndrich für Tempo, läuft souverän zum Sieg und "zieht" Weber als einen der Lucky Loser mit in den Halbfinal.

So zeigt sich Fähndrich am Samstagabend auf der ganzen Linie zufrieden. Dem Sieg, wie sie ihn in Davos vor drei Jahren errang, trauert sie keine Sekunde nach. Zu überlegen sind Sundling und Myhrvold. "Der Final war brutal hart, und ich hatte bis zur Ziellinie Angst, dass Dahlqvist noch von hinten kommt." Nun hat sie aber Gewissheit, dass der Formaufbau in die richtige Richtung geht. "Ich fühle mich gut, aber ich weiss, dass noch mehr geht." Über 10 km Skating resultiert für die Sprintspezialistin am Sonntag ein solider 29. Rang.

Nun gilt es, die zwei Wochen Pause bis zur Tour de Ski gut zu überstehen. Fähndrich wird sie mehrheitlich zuhause in Knutwil verbringen und, wegen des fehlenden Schnees in tieferen Lagen, von Tag zu Tag schauen, wo sie trainieren geht. Im Vordergrund stehen Realp im Urnerland oder das Goms im Oberwallis.

Ein Weihnachtsessen in der Familie will sie sich nicht entgehen lassen. "Ich hoffe einfach, dass alle ehrlich sind und nicht kommen, wenn sie sich nicht ganz wohl fühlen", erklärt Fähndrich. "Oder dass ich dann halt nicht gehe."

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