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Zwei Tore von Bertschy – die Schweizer greifen nach den Medaillen!

Andy

Es ist geschafft: Die Schweiz bezwingt Deutschland mit 3:1 und steht erstmals seit 2018 wieder im WM-Halbfinal. Vor allem auch dank Gottéron-Stürmer Christoph Bertschy lebt der Medaillentraum weiter.

Bertschy
Christoph Bertschy und Sven Andrighetto feiern das entscheidende 3:1. © KEYSTONE/Peter Schneider

Es war vor allem im ersten Drittel eine beeindruckende Leistung der Schweizer. Da hatten sie alles im Griff und führten nach 17 Minuten nach Toren von Christoph Bertschy (in Unterzahl) und Nico Hischier mit 2:0. Es schien, als würden die Schweizer problemlos in den Halbfinal einziehen. Doch die Vergangenheit hat vor allem auch gelehrt: Schreibe die Deutschen nie ab! Zu schmerzhaft sind die Erinnerungen an die Viertelfinal-Niederlagen gegen die Deutschen an den Weltmeisterschaften 2021 (2:3 nach Penaltyschiessen) und 2023 (1:3). 

Plötzlich die bösen Erinnerungen

Und kurz nach Spielhälfte begann denn auch plötzlich bei den Fans im Stadion oder vor den TV-Geräten das grosse Zittern, als Andrea Glauser in der 32. Minute eine Strafe kassierte. Vier Sekunden sass er draussen, da stand es nach einem gewonnenen Bully von Wojciech Stachowiak und einem Schuss von SCB-Stürmer Dominik Kahun nur noch 2:1. Da kamen natürlich die bösen Erinnerungen hoch an die WM 2021, als die Schweizer im Viertelfinal gegen Deutschland 2:0 führten und 44 Sekunden vor Schluss den Ausgleich kassierten. Der Rest ist bekannt: Die Deutschen gewannen im Penaltyschiessen, die Schweizer reisten ohne Medaille heim.

Die Geschichte wiederholte sich an diesem 23. Mai 2024 zum Glück nicht. Die Schweizer kämpften mit Leidenschaft, Aufopferung und Biss, verteidigen den Vorsprung – und 58 Sekunden vor Schluss sorgte Christoph Bertschy mit einem Empty-Netter für die Erlösung.

«Dieses Weiterkommen tut besonders gut. Wir haben uns vorgenommen, das Spiel zu gewinnen und haben dies auch verdient getan», sagte Goalie Leonardo Genoni nach dem Match und dem Halbfinaleinzug. «Kompliment an die Mannschaft. Heute war der Puck auch auf unserer Seite.» Besonders gefeiert wurde natürlich auch Doppeltorschütze Christoph Bertschy, der den Moment des alles entscheidenden Tores zum 3:1 so beschrieb: «Es war unglaublich Glücklicherweise geht der Puck dem Gegner irgendwie zischen den ‹Scheichen› durch. In den letzten Jahren sind wir immer knapp im Viertelfinal gescheitert, das hat an der Moral gekratzt. Doch es ist uns gelungen, auf die Gegenwart fokussiert zu bleiben.» Die ganze Mannschaft wisse genau, dass es einen Teameffort braucht, um solche Spiele zu gewinnen – es sei sich niemand zu schade, in einen Schuss zu liegen oder einen Check zu fressen, das zeuge von Reife. «Wir wollen Moment für Moment nehmen. Egal, wer nun kommt, wir gehen unseren Weg.»

Die Erleichterung beim Coach

Überglücklich war natürlich auch Nati-Coach Patrick Fischer, der nach den vielen Viertelfinalniederlagen in der medialen Kritik und unter Druck stand. Nun sagte er: «So ist es definitiv ein viel besseres Gefühl! Ich bin extrem dankbar und stolz auf die Mannschaft. Jetzt sind wir im finalen Weekend und freuen uns auf mehr.» Die Mannschaft befinde sich in einem Prozess, der nun schon ein paar Jahre dauere und in dessen Verlauf es nicht immer einfach gewesen sei. «Nun geniessen wir diesen Moment, feiern, reisen am Freitag zurück nach Prag – cool!» Aber es sei nun weder Friede, Freude, Eierkuchen, noch herrsche Genügsamkeit: «Wir wollen um die Medaillen mitreden und bewegen uns auf Augenhöhe.»

Wer am Samstag Halbfinalgegner der Schweiz wird, entscheidet sich erst am Donnerstagabend. Gegner wird Kanada sein, sofern das ungeschlagene Schweden am Abend gegen Olympiasieger Finnland seiner Favoritenrolle gerecht wird. Andernfalls heisst der Schweizer Halbfinalgegner USA oder Gastgeber Tschechien.

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