Zweikampf mit einem möglichen Spielverderber
Der FC Barcelona strebt mit einer kaum veränderten Mannschaft in Spanien die erste erfolgreiche Titelverteidigung seit 2019 an. Die fünf Schweizer werden im Titelrennen keine Rolle spielen.
Nico Williams hätte der Königstransfer des FC Barcelona werden sollen. In letzter Minute entschied sich der baskische Flügelspieler aber, bei Athletic Bilbao zu bleiben. Dass die Offensive von Barça auch ohne Nico Williams bestens funktioniert, beweisen die 102 erzielten Tore in der letzten Meisterschaft, die die Katalanen überlegen für sich entschieden.
Mit der eingespielten Mannschaft um Lamine Yamal geht Barcelona als Favorit in die neue Saison, die mit der Rückkehr ins renovierte Camp Nou bereits im Herbst einen ersten Höhepunkt bereithält. Das Stadion, das bereits Ende des letzten Jahres für den Wiedereinzug hätte parat sein sollen, bereitet den Katalanen seit Monaten Sorgen. Über 200 Baufehler sollen dem Vernehmen nach bei Inspektionen gefunden worden sein.
Bei Real Madrid ergab die Analyse der enttäuschenden vergangenen Spielzeit vor allem Handlungsbedarf in der Defensive. Der für Carlo Ancelotti gekommene Coach Xabi Alonso erhielt für 120 Millionen Euro neue Verteidiger - für die Aussenbahnen Trent Alexander-Arnold und Alvaro Carreras, für das Zentrum Dean Huijsen. Für die Tore ist weiterhin in erster Linie Kylian Mbappé, der Torschützenkönig der letzten Saison, verantwortlich.
Der treffsichere, aber defensiv nicht immer zuverlässige Franzose erhielt vom nach Milan gezogenen Luka Modric die Trikotnummer 10, was beim Anhang der Madrilenen für Gesprächsstoff sorgte. Die Zehn sollte dem Spielmacher gehören, finden einige. Wer das Spiel der Blancos entscheidend lenken wird, ist aber offen. Federico Valverde, Jude Bellingham und der gegen Ende der letzten Saison immer besser gewordene Arda Güler sind Kandidaten.
Neben Barcelona und Real Madrid wird von den Wettbüros nur Atlético Madrid als ernsthafter Titelkandidat wahrgenommen. Das Team von Diego Simeone, der in seine 15. Saison als Trainer der Colchoneros geht, hat sich für über 150 Millionen Euro verstärkt.
Aus Schweizer Sicht stehen auch Valencia und Sevilla im Fokus. Bei Betis Sevilla hofft Ricardo Rodriguez auf eine ähnlich erfolgreiche Saison wie zuletzt mit dem 6. Platz und der Finalteilnahme in der Conference League. Für den FC Sevilla mit Ruben Vargas und Djibril Sow soll es wieder aufwärts gehen, nachdem im letzten Frühsommer der Klassenerhalt nur ganz knapp geschafft wurde. Neuer Trainer des kriselnden Europa-League-Rekordsiegers ist der Argentinier Matias Almeyda.
Auch Valencia will mit zwei Schweizern wieder näher an die nationalen Topplätze herankommen. Filip Ugrinic stiess von den Young Boys zum Klub des umstrittenen singapurischen Investors Peter Lim, und Eray Cömert kehrte nach zwei Saisons als Leihspieler bei Nantes und Valladolid zu den Valencianern zurück, für welche er seit über zwei Jahren kein Pflichtspiel mehr bestritten hat.
Spanien. La Liga. 1. Runde. Freitag, 15. August: Girona - Rayo Vallecano, Villarreal - Oviedo. - Samstag, 16. August: Alaves - Levante, Mallorca - FC Barcelona, Valencia - Real Sociedad. - Sonntag, 17. August: Celta Vigo - Getafe, Athletic Bilbao - FC Sevilla, Espanyol Barcelona - Atlético Madrid. - Montag, 18. August: Elche - Betis Sevilla. - Dienstag, 19. August: Real Madrid - Osasuna.
Schweizer in La Liga (5): Eray Cömert (Valencia), Ricardo Rodriguez (Betis Sevilla), Djibril Sow (FC Sevilla), Filip Ugrinic (Valencia), Ruben Vargas (FC Sevilla).
So war es 2024/2025:
Meister: FC Barcelona. - Champions League: Real Madrid (2.), Atlético Madrid (3.), Athletic Bilbao (4.), Villarreal (5.). - Europa League: Betis Sevilla (6.), Celta Vigo (7.). - Conference League: Rayo Vallecano (8.). - Absteiger: Leganes (18.), Las Palmas (19.), Valladolid (20.). - Aufsteiger: Levante (1.), Elche (2.), Oviedo (3./Aufstiegsplayoff). - Torschützenkönig: Kylian Mbappé (FRA/Real Madrid) 31 Tore. - Cupsieger: FC Barcelona.