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Das Duell der Titanen

Andy

Es ist nur der vierte Spieltag in der laufenden Champions League-Saison, und dennoch ist es ein absolutes Highlight: Titelverteidiger Paris Saint-Germain empfängt heute Abend den FC Bayern München, der aktuell von Sieg zu Sieg stürmt. Es ist das Duell zweier absoluter Titanen – und wäre im kommenden Frühling ein Traumfinal.

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Luis Enrique oder Vincent Kompany: Wer gewinnt mit seinem Team das Prestigeduell? © IMAGO / Sven Simon (Fotomontage)

15 Spiele, 15 Siege: Die Serie der Bayern ist atemberaubend. Die Mannschaft verfügt über enorme Klasse und konnte es sich zuletzt gar leisten, gegen Leverkusen Superstars wie Harry Kane, Michael Olise, Luis Diaz und Dayot Upamecano auf der Bank zu lassen. Zur Schonung für den Knaller heute Abend in Paris oder aufgrund von «Belastungssteuerung», wie das heute in der Fussballsprache heisst. Das Spiel gegen Leverkusen war für die Münchner dann das perfekte Aufwärmen für die Champions League, in der ein Schaulaufen folgen soll. Trainer Vincent Kompany blickte so nach dem Leverkusen-Match bereits voraus und sagte: «Das wird ein Spiel mit allerhöchster Intensität, das Höchste, was es in Europa gibt, das gilt für beide Teams.»

Die Mia san mia»-Mentalität ist zurück

Für die Bayern wird es ein Test. Die ersten 15 Pflichtspiele dieser Saison haben die Münchner gewonnen, dabei nicht nur Leverkusen besiegt, sondern auch andere namhafte Gegner wie Chelsea oder Dortmund. Das Selbstvertrauen ist riesig, die in der Vergangenheit zwischenzeitlich verloren gegangene «Mia san mia»-Mentalität hat in München wieder Einzug gehalten. Nun wollen sich die Bayern zumindest vorübergehend die europäische Krone aufsetzen und PSG von der Tabellenspitze der Königsklasse verdrängen.

Und es ist ja auch eine Gelegenheit zur Revanche. Die letzte Niederlage in einem Pflichtspiel kassierten die Bayern gegen Paris Saint-Germain. Das war am 5. Juli, im Viertelfinal der Klub-WM. Désiré Doué und Ousmane Dembelé erzielten die Treffer zum 2:0-Sieg von PSG, wobei die Münchner ebenso gut hätten gewinnen können. Und es war das Spiel, in dem sich Jamal Musiala so schwer verletzte, dass er heute noch ausfällt. Natürlich, es ist ein gravierender Ausfall, doch die Bayern «Ausgabe 2025» sind in der Lage, die grosse Lücke, die Musialas Absenz gerissen hat, zu füllen.

Zwei ähnliche Teams

Der Respekt von Paris Saint-German gegenüber den Bayern ist selbstredend vorhanden. «Das ist eines der besten Spiele, die wir spielen können und die es aktuell gibt. Bayern hat seine letzten 15 Spiele gewonnen – nicht schlecht. Es wird grossartig, gegen eines der besten Teams Europas anzutreten», sagte nun Trainer Luis Enrique: «Aber wir sind zuversichtlich und werden natürlich versuchen, das Beste aus diesem Spiel zu machen.» Und: «Beide Mannschaften wollen den Ball, beide pressen aggressiv. Die Statistiken sagen, dass wir sehr ähnlich sind», so der PSG-Coach.

Die Pariser haben in der Champions League bereits wieder ihre Muskeln gezeigt, haben wie die Münchner nach drei Spielen neun Punkte auf dem Konto und weisen ebenfalls eine Tordifferenz von +10 auf. Gegen Atalanta gab es einen 4:0-Erfolg, gegen Barcelona einen 2:1-Sieg und zuletzt wurde Bayer Leverkusen auswärts mit 7:2 aus dem Stadion geschossen. Weniger souverän zeigte sich das Team von Luis Enrique in der heimischen Ligue 1. PSG liegt zwar an der Tabellenspitze, hat aber gegen Marseille verloren und auch bei den Unentschieden gegen Lille, Strassburg und Lorient Punkte abgegeben. «Natürlich können wir unsere Leistungen noch verbessern, aber im Moment stehen wir an der Tabellenspitze», sagt Trainer Enrique.

Doué fehlt, Dembelé ist dabei

Mit den Bayern bekommen die Titelverteidiger einen der momentan schwerstmöglichen Gegner serviert. Es geht vor allem auch um Prestige und darum, sich im Hinblick auf ein späteres erneutes Duell Respekt und ein gutes Gefühl zu verschaffen. «Wer das beste Team in Europa oder auf der Welt ist, das wird nicht am Dienstag entschieden, sondern am Ende der Saison», hält Luis Enrique den Ball flach: «Zum jetzigen Stand ist klar, dass sie ein sehr starkes Team sind – so wie sie das immer sind. Wir wissen, wie schwer es werden wird. Und wir sind bereit und motiviert, wir wollen gewinnen!» 

Enrique muss in diesem Match auf den verletzten Désiré Doué verzichten, der im Final gegen Inter und zuletzt gegen Bayer doppelt getroffen hat. Dabei ist aber Ousmane Dembélé, der Gewinner des Ballon d’Or 2025, der eine Oberschenkelverletzung überstanden hat. «Ousmane ist fit, er hat in keiner Trainingseinheit gefehlt seit zwei Wochen und er hat jede Partie der vergangenen zwei Wochen absolviert», erklärt Coach Enrique. Er finde langsam zu seiner vollen Stärke zurück und werde sicher spielen, allerdings wisse er nicht, wie lange.

Auch bei den Bayern ist die Vorfreude auf dieses Giganten-Duell gross. «Ich freue mich auf PSG. Wir haben es verdient, mit vollem Enthusiasmus da reinzugehen. Es muss Rock'n'Roll sein. Sie haben Vertrauen, wir haben Vertrauen – es ist ein geiles Spiel», sagt Trainer Vincent Kompany. Wichtig sei, an den Sieg zu glauben: «Und man braucht auch ein perfektes Spiel, wir spielen gegen den Champions League-Sieger und einen der Favoriten.»

 

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