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Manege frei für das Löwenduell!

Andy

Heute Abend beginnt im Playoff-Final mit dem Löwenduell zwischen den ZSC Lions und dem Lausanne HCD der finale Kampf um den Meistertitel im Schweizer Eishockey. Mit den Zürchern als Favoriten – und heissen Waadtländern.

ZSC
Die ZSC Lions oder der Lausanne HC: Wer erwischt im Playofffinal heute den besseren Start? © KEYSTONE/Philipp Schmidli

Eigentlich ist man sich einig: In dieser Saison kann der Meister nur ZSC Lions heissen. Zu stark und ausgeglichen ist das Kader der Zürcher, die in allen vier Linien hochkarätig besetzt sind. Zu überzeugend war die Regular Season, die das Team von Marc Crawford auf Rang 1 beendete, satte 18 Punkte vor dem drittplatzierten Finalgegner Lausanne, gegen den auch drei der vier Direktbegegnungen gewonnen wurden. Und zu beeindruckend waren die Auftritte in den bisherigen Playoffs, in denen der EHC Biel-Bienne und der EV Zug mit 8:0 Siegen aus dem Weg geräumt wurden.

Alles klar also? Nein, die Lions tun gut daran, Lausanne nicht zu unterschätzen. Aus dem Chaos-Klub in der Ära von Peter Svoboda, der sich im Schweizer Eishockey nirgendwo Freunde machte, den Klub in seinen Grundfesten erschütterte und im Herbst 2022 zuerst als Sportchef entmachtet wurde, ehe er später seine Aktien verkaufte, wurde viel schneller als erwartet wieder ein kompetitiver National League-Klub. Dies vor allem auch dank Sportchef John Fust und Coach Geoff Ward, an denen auch festgehalten wurde, als der LHC in der vergangenen Saison die Playoffs verpasste – und diese Konstanz wurde nun auch belohnt.

Verschiedene Trümpfe

Natürlich scheinen die ZSC Lions übermächtig. Aber auch Lausanne hat seine Trümpfe. Mit dem österreichischen Captain Michael Raffl beispielsweise, der 629 NHL-Spiele in seinem Rucksack hat. Mit den starken Ausländern Antti Suomela, Jiri Sekac oder Lawrence Pilut, den aufstrebenden Schweizern Théo Rochette und Ken Jäger oder dem stark aufspielenden Verteidiger Andrea Glauser, um stellvertretend nur einige hervorzuheben. Und natürlich mit Goalie Connor Hughes, der in diesen Playoffs bislang hinter ZSC-Keeper Simon Hrubec statistisch der zweitbeste Keeper war.

Und da ist die Tatsache, dass die Waadtländer ihren Gegnern unter die Haut gehen können. Sie aufreiben und entnerven. Aber nicht mehr so unfair, wie 2021, als die Viertelfinalserie zu einer Schlacht wurde, Lausanne teilweise sehr dreckig spielte und Captain Mark Barberio nach einem Foul an ZSC-Stürmer Garrett Roe für acht Spiele gesperrt wurde. «Wahrscheinlich gibt es in den Büros noch eine gewisse Rivalität», sagt Lausanne-Sportchef John Fust. «Aber sonst ist das alles Vergangenheit. Es sind nicht mehr die gleichen Teams. Wir haben jetzt einen neuen LHC mit einer neuen Identität.» Bei dem die hitzige Viertelfinalserie gegen den HC Davos mit 212 Strafminuten und sechs Ausschlüssen ein einmaliger Ausrutscher sein soll. Ähnlich sieht es übrigens ZSC-Sportchef Sven Leuenberger: «Ich glaube nicht, dass von damals etwas übrig geblieben ist, zumal es nicht mehr die gleichen Spieler und Trainer sind. Ich erwarte, dass es dieses Jahr anders sein wird, auch wenn es ein körperbetontes Finale sein wird. Ich hoffe auf saubere Spiele. 

Lücke im Palmarès schliessen

Während die Lausanner ihren ersten Playoff-Final überhaupt bestreiten, jagen die Zürcher ihrem ersten Meistertitel seit 2018 nach – und einige ihrer namhaften Spieler ihrer ersten Meistertrophäe überhaupt. Der so begnadete Stürmer Denis Malgin etwa, der mit dem ZSC vor zwei Jahren die epische Finalniederlage gegen den EV Zug kassierte. Oder auch Sven Andrighetto, Yannick Weber und Denis Hollenstein, die in dieser Serie gegen die Zentralschweizer ebenfalls dabei waren und nun endlich den ersten Meistertitel gewinnen wollen.

«Ich will es, aber es ist nicht so, dass ich mir sage: Ich muss, muss, muss. Und mir selbst Druck mache. Ich finde, wir müssen es als Mannschaft erreichen. Alle zusammen. Es wäre unglaublich, wenn wir den Titel in diesem Jahr gewinnen», erklärte Stürmer Denis Malgin kürzlich gegenüber dem «Sonntagsblick». Und sein kongenialer Sturmpartner Sven Andrighetto sagte: «Ich denke, jeder Spieler hat das Ziel, Meister zu werden. Diesen Anspruch haben wir hier in Zürich jedes Jahr. Jetzt sind wir auf einem guten Weg. Doch wir wollen nichts an unserem Mindset ändern, Spiel für Spiel zu nehmen.»

So auch heute Abend, wenn es für das erste Löwenduell in dieser Finalserie heisst: Manege frei!

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