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Schweizer in den Top 5-Ligen: Xhaka weiter sauber, Embolo endlich mit Comeback – und Sommer heute Meister?

Andy

Granit Xhaka und Bayer Leverkusen behalten auch im 45. Spiel eine weisse Weste, auf Yann Sommer wartet ein ganz spezielles Derby – und Breel Embolo ist nach 323 Tagen Pause zurück: Ein kurzer Blick in die Top 5-Ligen zeigt, wie es ihnen und anderen Schweizern am Wochenende gelaufen ist.

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Wie man ihn kennt: Granit Xhaka als Dirigent seines Teams. © IMAGO / Uwe Kraft

Deutschland

Verlieren? Es bliebt ein Fremdwort für Bayer Leverkusen und Granit Xhaka! Nach dem Gewinn des Meistertitels und dem Einzug in die Halbfinals der Europa League behielt der Werksklub auch im 45. Pflichtspiel der Saison eine weisse Weste, blieb ungeschlagen. Doch gegen Champions League-Halbfinalist Dortmund war es verdammt knapp. Die Borussia, bei der Goalie Gregor Kobel gewohnt aufmerksam und sicher agierte, ging in der 81. Minute durch Füllkrug in Führung, man dachte schon, dass die Serie ohne Niederlage nur reisst – bis Josip Stanisic in der siebten Minute der Nachspielzeit für den Ausgleich sorgte. «Wir haben eine eigene Challenge, die ist, ungeschlagen in der Saison zu bleiben. Das ist unser Ziel. Es ist ein verdienter Punkt, wir hätten vielleicht sogar drei verdient gehabt», sagte Nati-Captain Granit Xhaka später. Er sei «überhaupt nicht» nervös gewesen, und «dieser Punkt ist nicht gestohlen». Xhaka sah übrigens kurz vor Schluss nach einer Rudelbildung die gelbe Karte und verpasst damit am kommenden Samstag das Schlagerspiel gegen den Tabellendritten Stuttgart.

Für Gregor Kobel und Dortmund waren es zwei verlorene Punkte im Kampf um einen Platz in der Champions League der nächsten Saison. Der Rückstand auf Leipzig (2:1 gegen Heidenhem) und Rang 4 beträgt vier Runden vor Schluss zwei Punkte, jener auf den VfB Stuttgart, der nach elf Spielen Ungeschlagenheit gegen das zuvor sieben Spiele sieglose Werder Bremen 1:2 verlor (Leonidas Stergiou kam bei den Stuttgartern die erste Halbzeit zum Einsatz) sechs Punkte – und die Bayern sind nach ihrem 5:1-Sieg gegen Union Berlin mit neun Punkten Vorsprung sowieso nicht mehr in Reichweite.

Einen Rückschlag im Kampf um einen europäischen Platz erlitten Ruben Vargas, Kevin Mbabu und der FC Augsburg. Nati-Stürmer Vargas sorgte auswärts gegen Tabellennachbar Frankfurt nach einer knappen Viertelstunde zwar für die Augsburger Führung, doch am Ende siegte die Eintracht mit 3:1 und vergrösserte auf Rang 6 den Vorsprung auch Augsburg auf sechs Punkte. Die Augsburger wurden in der Tabelle übrigens auch noch vom SC Freiburg überholt, der daheim gegen Mainz 1:1 spielte. Die Mainzer, bei denen Captain Silvan Widmer fünf Minuten vor Schluss eingewechselt wurde und Edimilson Fernandes 90 Minuten Ersatz war, blieben damit im fünften Spiel in Folge ungeschlagen – und kletterten erstmals seit einer gefühlten Ewigkeit über den Strich. Ex-FCZ-Trainer Bo Henriksen leistet damit in Mainz ganze Arbeit – und hat am nächsten Sonntag im Heimspiel gegen Köln die grosse Chance, einen weiteren Schritt in Richtung Ligaerhalt zu machen.

Der Kampf um Barrageplatz 16 – er wird zu einem Krimi. Der VfL Bochum, der ohne Noah Loosli gegen Wolfsburg mit 0:1 verlor, ist aktuell am stärksten gefährdet. Für die Wölfe, bei denen Verteidiger Cédric Zesiger durchspielte, war der Sieg ein Befreiungsschlag, die Reserve auf Bochum beträgt nun vier Punkte. Punktgleich ist übrigens Mönchengladbach. Die Borussia verlor in einem hektischen Schlagabtausch gegen Hoffenheim 3:4. Goalie Jonas Omlin fehlte mit Oberschenkelproblemen, Verteidiger Nico Elvedi spielte durch – und besonders bitter war für das Team von Gerardo Seoane, dass Robin Hack mit seinen Toren Nummer 2 und 3 in diesem Spiel in der 78. und 90. Minute für den 3:3-Ausgleich sorgte, in der Nachspielzeit aber Anton Stach der Siegtreffer für Hoffenheim gelang. 

England

Während Manuel Akanji mit Manchester City im Halbfinal des FA-Cup engagiert war, gegen Chelsea durchspielte und dank des 1:0-Sieges in den Final einzog, sorgten die beiden anderen in der Premier League unter Vertrag stehenden Schweizer nicht für positive Schlagzeilen. Fabian Schär, der mit Newcastle im Viertelfinal an ManCity gescheitert war, hatte ein spielfreies Wochenende, da Gegner Manchester United den zweiten Halbfinal des FA-Cup bestritt. Die Red Devils führten dort gegen den Zweitligisten Coventry City 3:0 – gerieten aber trotzdem noch ins Zittern und siegten erst im Penaltyschiessen. Damit kommt es am 25. Mai im Final zum grossen Showdown der beiden Klubs aus Manchester.

In der Premier League feierte Burnley mit dem 4:1 gegen Schlusslicht Sheffield United den fünften Saisonsieg, der im Kampf gegen den Abstieg etwas Hoffnung zurückbringt. Allerdings hat Nati-Stürmer Zeki Amdouni wenig Grund zur Freude: Er wurde erst fünf Minuten vor Schluss eingewechselt und kommt so in den letzten vier Spielen total auf nur gerade elf Minuten Spielzeit… 

Italien

Ricardo Rodriguez war der einzige «Italien-Schweizer», der am Wochenende bereits im Einsatz stand, er spielte mit dem FC Turin gegen Frosinone 0:0 und belegt in der Tabelle Rang 10. Für die restlichen Schweizer ist der Montag der Grosskampftag!

Yann Sommer und Inter Mailand treffen heute Abend im Mailänder Derby auf Noah Okafor und die AC Milan – und können sich mit einem Sieg den 20. Meistertitel in der Klubgeschichte sichern. Die Statistik spricht für Inter: Die letzte Niederlage gegen den Lokalrivalen gab es am 3. September 2022, seither gewann Inter alle fünf Direktbegegnungen mit einem Torverhältnis von 12:1. Für Nati-Keeper Sommer wäre es übrigens bereits der sechste Meistertitel in seiner Karriere: viermal triumphierte er mit dem FC Basel (2011, 2012, 2013 und 2014), letzte Saison nahm er mit dem FC Bayern München in der Bundesliga die Meisterschale in Empfang.

Eine grosse Chance haben auch Michel Aebischer, Remo Freuler und Dan Ndoye. Sie spielen auswärts gegen die AS Roma – und können mit einem Sieg Rang 4 festigen, der in der kommenden Saison zur Teilnahme an der Champions League berechtigt. Die erste Direktbegegnung in dieser Saison entschied Bologna mit 2:0 für sich – bei beiden Treffern hatte Nati-Stürmer Dan Ndoye die Vorarbeit geleistet.

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Breel Embolo ist wieder fit – der Fahrplan in Richtung EM sollte stimmen.

Frankreich

323 Tage dauerte die Zwangspause, jetzt ist er endlich wieder da: Nati-Stürmer Breel Embolo gab am Sonntag im Spitzenkampf gegen Brest nach seinem Kreuzbandriss sein Comeback – und erlebte den 2:0-Sieg der AS Monaco mit, für die Denis Zakaria in der 40. Minute mit einem traumhaften Schlenzer das 1:0 erzielte. «Ich habe hart geschuftet, um in den letzten Spielen als Joker zur Verfügung zu stehen», teilte Embolo auf der Website der Monegassen mit. Er habe sich schon seit einiger Zeit gut gefühlt, doch habe es einen Ablauf gegeben, der eingehalten werden musste. Der 27-jährige Nati-Spieler wurde in der 85. Minute eingewechselt, als zwar keine Tore mehr fielen, dafür erlebte er mit, wie seine Teamkollegen Wilfried Singo und Eliesse Ben Seghir vom Platz flogen. Was aber nichts daran änderte, dass Monaco (Goalie Philipp Köhn war nur Ersatz) den Gegner überholte und auf Rang 2 und auf Champions League-Kurs ist. «Dieses Spiel war natürlich etwas Besonderes. Ich habe versucht, das gewisse Etwas beizusteuern, aber ich wollte es vor allem geniessen», so Embolo über seine Rückkehr 55 Tage vor dem ersten Schweizer EM-Spiel gegen Ungarn. «Alle Trainingseinheiten sind hart und auf einem hohen Niveau», macht Embolo Mut.

Leise Hoffnungen auf die Champions League kann sich auch noch Nizza machen. Die Kicker von der Côte d’Azur, während 78 Minuten mit Jordan Lotomba, bezwangen Lorient mit Goalie Yvon Mvogo mit 3:0. Durch diese Niederlage sind der frühere YB-Keeper und sein Team unter den Strich gefallen: Abstiegsgefahr! Sorgen muss sich auch Nantes machen, das ohne Verteidiger Eray Cömert (Ersatz) gegen Rennes (Fabian Rieder wurde kurz vor Schluss eingewechselt) gleich mit 0:3 tauchte. Zu einem Schweizer Duell kam es auch bei Toulouse gegen Marseille: Toulouse-Captain Vincent Sierro und Marseille-Verteidiger Ulisses Garcia spielten beide durch und trennten sich am Ende brüderlich 2:2. Einen wichtigen Sieg feierten Becir Omeragic (spielte durch) und Silvan Hefti (in der 90. Minute ausgewechselt) mit dem 2:1 von Montpellier auswärts gegen Reims – damit beträgt der Abstand auf Barrageplatz 16 und Le Havre vier Runden vor Schluss beruhigende acht Punkte.

Spanien

Für Mittelfeldspieler Djibril Sow ist nach seinem Fussbruch die Saison vorzeitig beendet. «Sein» FC Sevilla tritt heute Abend daheim gegen Mallorca an und kann sich mit einem Sieg weiter von der Abstiegszone entfernen und den Ligaerhalt mehr oder weniger sicherstellen.

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