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Weiter mit Kehl und Terzic? Was nun passieren muss!

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Edin Terzic und Sebastian Kehl standen beim BVB in der Kritik, nun sind sie die grossen Gewinner des Halbfinal-Einzugs. Wie soll es mit dem Trainer und dem Sportdirektor weitergehen?

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BVB-Trainer Edin Terzic (M.) und Sportdirektor Sebastian Kehl (l.) haben ihre Position in Dortmund gestärkt. © DPA pa

Edin Terzic und Sebastian Kehl standen beim BVB in der Kritik, nun sind sie die grossen Gewinner des Halbfinal-Einzugs. Wie soll es mit dem Trainer und dem Sportdirektor weitergehen?

4:2 gegen Atletico Madrid!

Erstmals seit elf (!) Jahren steht Borussia Dortmund in einem Halbfinale der Champions League!

Die Todesgruppe mit Newcastle, Milan und Paris als Tabellenführer überstanden, dazu ein 2:0-Sieg im Klassiker gegen die Bayern - der BVB kann es also doch. In den grossen Spielen wachsen die Schwarzgelben über sich hinaus.

In der Mannschaft stecken offenbar doch mehr Potenzial und Qualität als so manch einer mit Blick auf die durchwachsene Liga-Saison und die schwachen Leistungen gegen Teams wie Heidenheim, Augsburg, Mainz oder Bochum dachte.

Die Gewinner des Viertelfinal-Spektakels

Zwei Protagonisten, die in den letzten Wochen in der Kritik standen, sind für mich die Gewinner der Dortmunder Gala-Nacht: Sebastian Kehl und Edin Terzic!

Kehl hat in den letzten Tagen massiv an Profil gewonnen. Der Sportdirektor dürfte sich nun darin bestätigt fühlen, im Sommer mit Marcel Sabitzer den wahren Königstransfer getätigt zu haben. Der Ex-Kapitän setzte sich gegen interne Widerstände durch - mit Erfolg! Atletico-Erleger Sabitzer (ein Tor, zwei Assists) wird immer mehr zum Schlüsselspieler. Zudem hat Kehl im Winter Transfer-Fehler mit den Leihen von Ian Maatsen und Jadon Sancho korrigiert. Durch den Mega-Zoff mit Heisssporn Diego Simeone hat er zudem Zähne gezeigt und bewiesen, dass er mit aller Macht um seinen Job kämpft!

Terzic stand im Winter bereits kurz vor dem Rauswurf, nachdem auch eine Vielzahl an Führungsspielern am Trainer-Stuhl sägten. Gestärkt durch den besonnenen Boss Hans-Joachim Watzke und mit den Borussia-Legenden Nuri Sahin und Sven Bender als Co-Trainer zog der 41 Jahre alte Coach im Winter offenbar die richtigen Schlüsse. Er verschob die interne Teamhierarchie, baute auf neue Säulen wie Sabitzer, Nico Schlotterbeck oder Ryerson anstelle von Marco Reus, Niklas Süle oder Marius Wolf. Der Pokalsieger-Trainer von 2021 ist nach Ottmar Hitzfeld, Nevio Scala und Jürgen Klopp erst der vierte BVB-Coach, der es unter die letzten Vier der Königsklasse schafft. Chapeau!

Kehl und Terzic punkten für die Zukunft

Was bedeutet das mit Blick auf die neue Saison 2024/25? Kehl und Terzic haben zweifelsohne Argumente für sich gesammelt. Die BVB-Bosse um Watzke und Chefberater Matthias Sammer dürfen aufgrund des Königsklassen-Erfolges aber jetzt nicht blind sein. Nach der Saison, deren Bewertung eng mit der direkten CL-Qualifikation über die Liga verknüpft ist, bedarf es einer schonungslosen Analyse.

Klar ist: Im Sommer muss es einen personellen Spielerumbruch geben, Energiefresser und Auslaufmodelle müssen entfernt und durch neue, hungrige und entwicklungsfähige Spieler ersetzt werden. Das Credo muss dann wieder heissen: Mutige BVB-Transfers statt schnöder Bundesliga-Durchschnitt!

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