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Hitchcock in England – entscheidender Clàsico in Spanien

Andy

Der europäische Klubfussball geht in die entscheidende Phase – aber von den fünf grossen nationalen Meisterschaften bieten nur noch die Premier League und La Liga Höchstspannung. Eine Übersicht.

ManCity
Gelingt Manuel Akanji und seine Teamkollegen Kevin De Bruyne, Erling Haaland und Josko Gvardiol mit Manchester City im spannenden Meisterschaftsfinale die Titelverteidigung? © IMAGO / Offside Sports Photography

Deutschland

Seit vergangenem Sonntag steht Bayer Leverkusen als Champion fest, konnte erstmals überhaupt in der Klubgeschichte den Gewinn des Meistertitels feiern. Es ist der Lohn für eine überragende Saison, die Granit Xhaka und seine Kollegen zeigen. Nach dem 1:1 am Donnerstag in der Europa League gegen West Ham und dem Einzug in den Halbfinal der Europa League ist das Team von Xabi Alonso seit 44 Spielen ungeschlagen – es ist ein neuer Rekord in den europäischen Top-5-Ligen, den zuvor Juventus Turin mit 43 Partien gehalten hatte. 
«Ich bin kein Mann der Statistiken. Ziel Nummer 1 für uns war der Gewinn der Meisterschaft», sagte Granit Xhaka nach der neuen Bestmarke. «Dass wir nun auch diesen Rekord aufgestellt haben, ist unfassbar. Wir können wirklich stolz sein auf unsere Arbeit. Wenn man die Europa League auch noch gewinnen will, braucht es weitere solche Spiele – hoffentlich kommen sie dazu.»

Die nächste Bewährungsprobe folgt am Sonntag auswärts gegen Borussia Dortmund. Goalie Gregor Kobel und seine Kollegen kämpfen noch um einen Platz in der Champions League – und treten nach dem Halbfinal-Einzug in der aktuellen Königsklasse ganz sicher mit breiter Brust an.

Italien

Sechs Runden sind in der Serie A noch zu spielen – und mit Inter Mailand steht der Meister eigentlich schon fest. Mathematisch können sich Yann Sommer und sein Team am Montag den 20. Meistertitel in der Klubgeschichte sichern – mit einem Sieg ausgerechnet im Derby gegen die AC Milan, den ersten Verfolger, der aber schon satte 14 Punkte hinter Inter liegt. Und die Statistik spricht klar für Inter: Die letzte Niederlage gegen den Lokalrivalen gab es am 3. September 2022, seither gewann Inter alle fünf Direktbegegnungen mit einem Torverhältnis von 12:1. Für Nati-Keeper Sommer wäre es übrigens bereits der sechste Meistertitel in seiner Karriere: viermal triumphierte er mit dem FC Basel (2011, 2012, 2013 und 2014), letzte Saison nahm er mit dem FC Bayern München in der Bundesliga die Meisterschale in Empfang.

Frankreich

In der Ligue 1 liegt Paris Saint-Germain sechs Spiele vor Schluss komfortabel an der Spitze. Der Vorsprung auf das zweitklassierte Brest, das allerdings ein Spiel mehr ausgetragen hat, beträgt zehn Punkte. Jener auf die AS Monaco auf Rang drei elf Punkte. Der dritte Meistertitel in Serie ist dem Starensemble aus der Hauptstadt nur noch theoretisch zu nehmen, die Vollzugsmeldung des Gewinns der zehnten Meisterschaft in den letzten zwölf Jahren wird demnächst erfolgen.

Spanien

Real Madrid liegt sieben Runden vor Schluss acht Punkte vor Barcelona und hat es in den eigenen Füssen, den 36. Meistertitel in der Klubgeschichte zu gewinnen. Ein Heimsieg am Sonntag im Clásico – dann hätten die Königlichen schon eineinhalb Hände an der Trophäe. Und die Vorzeichen sind gut: Real hat in der Champions League mit dem Sieg gegen Manchester City und dem Erreichen des Halbfinals viel Moral und Selbstvertrauen getankt, während Barça die 1:4-Heimniederlage und das bittere Ausscheiden gegen Paris Saint-German verdauen muss. Zudem gewann Real die ersten beiden Direktduelle dieser Saison – 4:1 in der Supercopa und 2:1 in der Meisterschaft. Mut macht Barça dagegen, dass das Team in der Liga seit zehn Spielen ungeschlagen ist.

«Wir haben überhaupt keine physischen Probleme und genug Zeit zur Erholung», erklärte Real-Coach Carlo Ancelotti nach dem Elfmeterkrimi in Manchester. «Wir werden gut vorbereitet sein, der Clásico ist für die Meisterschaft entscheidend.» Aber auch Barça-Trainer Xavi gibt sich kämpferisch und sagt: «Wir werden alles geben und sicher nicht das Handtuch werfen. Sehen wir erstmal, ob wir nicht doch jetzt erstmal auf fünf Punkte herankommen können.» Es wäre für Barcelona im 256. Clásico der 101. Sieg – Real steht aktuell bei 105 Erfolgen.

England

Am meisten Zunder steckt in der finalen Phase der Premier League. Sechs Runden vor Schluss führt Titelverteidiger Manchester City mit Manuel Akanji zwei Punkte vor Arsenal und Liverpool, die am vergangenen Wochenende ihren Vorteil durch Heimniederlagen gegen Aston Villa (Arsenal) respektive Crystal Palace (Liverpool) aus der Hand gegeben haben. 
Nachdem alle drei Klubs unter der Woche ihre europäischen Träume begraben mussten, können sie sich nun auf die Meisterschaft konzentrieren – und da ist in den letzten sechs Runden ein Hitchcock zu erwarten, wie ein Blick auf die Restprogramme der drei Titelanwärter zeigt:

Manchester City: Brighton (a), Nottingham (a), Wolverhampton (h), Fulham (a), Tottenham (a), West Ham (h). 
Arsenal: Wolverhampton (a), Chelsea (h), Tottenham (a), Bournemouth (h), Manchester United (a), Everton (h).
Liverpool : Fulham (a), Everton (a), West Ham (a), Tottenham (h), Aston Villa (a), Wolverhampton (h).

Eine Prognose zu wagen, ist schwierig und wie ein Blick in die Glaskugel, auch wenn Manchester City und Manuel Akanji ganz sicher heisse Anwärter sind…
 

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