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Der Kreis der Schweizer: Klein, aber fein

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Die 86. Tour de Suisse hat zwar nur ein Dutzend einheimische Fahrer am Start. Die meisten von ihnen dürften in der Landesrundfahrt aber eine wichtige Rolle einnehmen oder haben sogar Aussenseiterchancen auf den Gesamtsieg.

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Zeitfahrspezialist Stefan Küng visiert den Sieg und das Leadertrikot in der 1. Etappe der Tour de Suisse an. © Imago

Der letzte Schweizer Sieger der Tour de Suisse heisst Fabian Cancellara. Der Berner Zeitfahrspezialist gewann die Austragung 2009, die mit einer Prüfung gegen die Uhr begann und endete. Und das wäre die Parallele zur Tour de Suisse 2023. Sie startet am Sonntag mit dem 12,7 km langen Einzelzeitfahren in Einsiedeln. Vor allem die beiden Thurgauer Stefan Küng und Stefan Bissegger dürfen sich für den Auftakt Hoffnungen machen, am Ende des Tages erste Träger des gelben Leadertrikots zu sein. Ob sie jedoch in den Bergetappen mit den allerbesten Kletterern mithalten können, ist ein Fragezeichen. Vor allem Küng hat in jüngerer Vergangenheit gezeigt, dass es ihm zumindest zuzutrauen ist. Davon zeugt auch sein 5. Gesamtrang im Vorjahr.

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Stefan Bissegger.

Auf dem Papier ist ein Schweizer Gesamtsieg am ehesten Gino Mäder und Marc Hirschi zuzutrauen. Mäder liess an grossen Rundfahrten schon mehrfach sein Potenzial aufblitzen. 2021 gewann er eine Etappe am Giro d’Italia und im gleichen Jahr beendete er die Vuelta als Gesamtfünfter. Im letzten Jahr stand er als Gesamtzweiter gar auf dem Podest der Tour de Romandie. Auch an der Tour de Suisse konnte der starke Kletterer vor zwei Jahren schon brillieren – am Schlusswochenende mit Platz 3 im Zeitfahren und dem Sieg in der Königsetappe nach Andermatt.

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Marc Hirschi.

Schweizer Saisonsieger mit Ambitionen

Einen verkorksten Saisonstart hatte Marc Hirschi. Der Berner brach sich bei einem Massensturz in der Algarve-Rundfahrt den Arm, kehrte aber bereits Ende März wieder ins Renngeschehen zurück und gewann zuletzt die Ungarn-Rundfahrt. Die Frage wird vor allem sein, wie viele Freiheiten Hirschi auf den heimischen Strassen erhält, denn sein Team UAE hat mit Juan Ayuso einen weiteren Fahrer mit Ambitionen für das Gesamtklassement am Start.

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Gino Mäder

Mauro Schmid gewann zu Beginn der Saison die «Settimana Internazionale Coppi e Bartoli», doch dürfte sich beim Zürcher noch mehr als bei Hirschi die Frage stellen, was sein Team will und insbesondere welche Ambitionen Remco Evenepoel hegt. Der Weltmeister hinterliess im Giro d’Italia einen starken Eindruck, ehe ihn ein positiver Corona-Test als Leader aus dem Rennen nahm. Aussenseiterchancen dürfen auch der Schweizer Equipe Tudor eingeräumt werden, die immerhin den letzten Schweizer Gesamtsieger als Teambesitzer dabei haben. Die Qualitäten von Routinier Sébastien Reichenbach sind hinlänglich bekannt. Der heimliche Trumpf der Equipe könnte aber Yannis Voisard sein. Der starke Bergfahrer beendete die Ungarn-Rundfahrt als Dritter und gewann dabei eine Etappe mit einer Bergankunft.

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Mauro Schmid.

Schweizer ohne Schweizer

Eher auf Etappen werden die anderen Schweizer am Start spekulieren. Silvan Dillier und Michael Schär bei seiner letzten Tour de Suisse gehören zu den starken Rollen, die ihr Glück auch in einer langen Flucht suchen könnten. Auch Reto Hollenstein wird – neben Helferarbeit für Jakob Fuglsang – auf einzelne Etappen gehen – wie auch die beiden Tudor-Fahrer Roland Thalmann und Joel Suter. Während Tudor mit vier Schweizer Fahrern einen Drittel des helvetischen Kontingents stellt, geht die zweite Profi-Equipe mit Schweizer Lizenz – das Q36.5 Pro Cycling Team – ohne einheimischen Fahrer an den Start. 

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Michael Schär.
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