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Zwillinge – oder doppelt stark

Andy

Beim Auftakt der 110. Tour de France feierten die Zwillingsbrüder Adam und Simon Yates in Bilbao einen Doppelsieg. Die beiden Briten sind nicht die einzigen Zwillinge, die im Sport schon Schlagzeilen geschrieben haben, wie ein kleiner Überblick zeigt.

Yates
Während den ersten Tour-Tagen im Rampenlicht: Adam und Simon Yates. © IMAGO / Belga

Bei der Geburt am 7. August 1992 hatte Simon Yates die Nase vorne und ist damit der um ein paar Minuten ältere der Zwillingsbrüder. Am vergangenen Samstag in Bilbao überquerte Adam Yates die Ziellinie vier Sekunden vor seinem Bruder und durfte sich so ins Leadertrikot einkleiden, das er auch heute in der vierten Etappe von Dax nach Nogaro trägt. Bis 2020 fuhren die Brüder im selben Team, seither sind sie getrennt – und sorgen in diesen Tagen doch gemeinsam für Furore. «Wir sind sehr eng. Diese Erfahrung mit ihm zu teilen, ist wirklich schön», sagte Adam Yates nach seinem Triumph in der ersten Etappe. Nach 2020 trägt er wieder das Leadertrikot, doch es ist eine Führung auf Zeit, denn bei seinem Arbeitgeber Team UAE ist Tadej Pogacar natürlich die klare Nummer 1. In die Familiengeschichte werden diese Tour-Tage dennoch eingehen, denn die Zwillingsbrüder zeigen doppelte Stärke – so wie es andere Zwillinge in der Sportwelt auch schon getan haben.

Sedin
Henrik und Daniel Sedin haben sich bei den Vancouver Canucks in den Geschichtsbüchern verewigt.

Daniel und Henrik Sedin (Eishockey)

Die Sedin-Twins, geboren am 26. September 1980, lancierten ihre Karriere in ihrer Heimat bei MoDo, ehe sie 2000 gemeinsam von Schweden zu den Vancouver Canucks weiterzogen, wo sie 18 Jahre blieben und gemeinsam zurücktraten. In Vancouver schufen sich die beiden Schweden ein Denkmal, sammelten als einzige Spieler in der Klubgeschichte mehr als 1000 Skorerpunkte: Henrik in 1435 Spielen inklusive Playoffs 1148 Punkte (263 Tore/885 Assists), Daniel in 1408 Spielen inklusive Playoffs 1112 Punkte (418 Tore/694 Assists). 2006 wurden die stürmenden Twins mit Schweden Olympiasieger, 2013 auch noch Weltmeister, als sie im Final die Schweiz mit 5:1 bezwangen. Der überragende Spieler war damals Henrik Sedin mit zwei Toren und einem Assist.

Bryan
Das beste Tennis-Doppel aller Zeiten: Bob und Mike Bryan.

Bob und Mike Bryan (Tennis)

Die Bryan-Twins, die am 28. April 1978 auf die Welt kamen, gewannen in ihrer Karriere alle vier Grand Slam-Turniere, alle neun ATP-Masters, triumphierten viermal bei den ATP-Finals und holten 2012 bei den Olympischen Spielen in London die Goldmedaille. Zum ersten Mal erreichten die beiden am 8. September 2003 Platz eins der Doppel-Weltrangliste, insgesamt standen sie 438 Wochen gemeinsam an der Spitze und beendeten zehn Saisons als Weltranglistenerste. Die US-Brüder halten sowohl den Rekord für die meisten gewonnenen Turniere (119) als auch für die meisten Grand-Slam- (16) und ATP-Masters-Titel (39). Bitter war die Halbfinal-Niederlage 2008 an den Olympischen Spielen in Peking, als sie in zwei Sätzen an den späteren Schweizer Gold-Helden Roger Federer und Stan Wawrinka scheiterten. 

Mahre
Steve und Phil Mahre waren im alpinen Ski-Zirkus feste Grössen.

Steve und Phil Mahre (Ski alpin)

Am 10. Mai 1957 kamen Steve und Phil Mahre zur Welt und wurden das erfolgreichste Zwillingspaar im Skirennsport. Obwohl sie keine eineiigen Zwillinge sind, waren sie nur schwer auseinanderzuhalten. Und sie waren erfolgreich. Steve gewann neun Weltcuprennen, sechs davon im Slalom. 1982 wurde er Weltmeister in der Kombination. Hinzu kam Olympiasilber im Slalom 1984. Phil feierte 27 Rennsiege, wurde 1981, 1982 und 1983 Gesamtweltcupsieger, eroberte sieben Disziplinenkugeln und gewann Olympia- und WM-Gold. Nach der Saison 1983/84 beendeten Phil und Steve Mahre ihre Karrieren mit noch nicht einmal 27 Jahren.

DeBoer
Ronald und Frank de Boer bereiteten den holländischen Fussballfans viel Freude.

Ronald und Frank de Boer (Fussball)

Am 15. Mai 1970 wurde in Holland ein Zwillingspaar geboren, das den Fussballfans später viel Freude bereitete: Ronald und Frank de Boer. Die de Boers setzten bei Ajax Amsterdam die ersten Ausrufezeichen und gewannen 1995 die Champions League. Vier Jahre später wechselten sie gemeinsam zum FC Barcelona. Verteidiger Frank blieb insgesamt vier Jahre, Ronald zog nach nur einem Jahr zu den Glasgow Rangers weiter. 2004 landete auch der um zehn Minuten ältere Frank bei den Rangers, und danach spielten sie noch zusammen in Katar.

Degen
Wo sie waren und sind, war und ist immer etwas los: David und Philipp Degen.

Philipp und David Degen (Fussball)

Auch die Schweiz hat ihre berühmten Fussball-Zwillinge: Philipp und David Degen, die am 15. Februar 1983 auf die Welt kamen. Die unzertrennlichen Brüder haben in der Fussballwelt für etliche Schlagzeilen gesorgt, sei das gemeinsam beim FC Basel oder einzeln bei Gladbach und YB (David) oder in Dortmund, Liverpool und Stuttgart (Philipp). Auch heute noch sind die Zwillingsbrüder Teil des Fussballgeschäfts: David Degen als Präsident des FC Basel, Philipp Degen mit der Spielervermittleragentur SBE, welche die Brüder 2016 gründeten, aus welcher sich David Degen nach seinem Engagement beim FCB aber zurückgezogen hat.

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