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Tour de Suisse: Das sind die Favoriten

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Wenn morgen Sonntag die 86. Tour de Suisse startet, zählen die Schweizer nicht zum engsten Kreis der Favoriten auf den Gesamtsieg. Der Weg zum Sieg dürfte über zwei Belgier und einen Engländer führen.

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Belgische Rivalen: Wout van Aert (links) und Remco Evenepoel. © Imago

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Remco Evenepoel

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Remco Evenepoel.

Der 23-jährige Belgier fuhr alles in Grund und Boden – bis ihn am Giro d’Italia das Corona-Virus stoppte. Als Gesamtleader musste er vor vier Wochen die Segel streichen. Jetzt ist er wieder da – rechtzeitig für die Tour de Suisse. Selbst wenn seine Form noch nicht wieder bei 100 Prozent sein wird, ist Evenepoel der «homme à battre». Kommt hinzu, dass der diesjährige Parcours der Tour de Suisse fast massgeschneidert auf die Qualitäten des Siegers von Lüttich-Bastogne-Lüttich ist. Wenn die Tour de Suisse normal verläuft, dann heisst der Sieger am übernächsten Sonntag in Abtwil Remco Evenpoel. Kleiner Haken: Die Tour de Suisse läuft nur sehr selten normal.

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Thomas Pidock

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Thomas Pidcock.

Vorjahressieger Geraint Thomas fehlt – nun soll Teamkollege Thomas Pidcock in die Bresche springen. Der 23-jährige Engländer ist auf allen Terrains Zuhause und hat auch schon Siege in allen Disziplinen errungen: Olympiasieger auf dem Mountainbike, Weltmeister im Radquer und Sieger der Strade Bianchi (2023) sowie einer Etappe der Tour de France (2022). Entsprechend wird Pidock in seiner Heimat als Nachfolger der britischen Toursieger Bradley Wiggins und Chris Froome gehandelt: Kleiner Haken: Rundfahrten behagten ihm bisher eher weniger; er zog immer wieder einen schwachen Tag (einen «jour sans») ein und fiel in den Gesamtwertungen ausser Rang und Traktanden.

Wout van Aert

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Wout van Aert.

Der Belgier ist wie Pidock ein Allrounder – einfach ohne Mountainbike, dafür mit einem noch grösseren Palmarès. Der dreifache Radquer-Weltmeister gewann auf der Strasse schon mehrere bedeutende Klassiker wie Mailand-Sanremo oder das Gold Race. An der letztjährigen Tour de France holte er drei Etappensiege, trug vier Tage das Maillot jaune des Gesamtersten und war ganz nebenbei noch Edelhelfer für den späteren Sieger Jonas Vingegaard. Als kleinen Bonus sicherte sich van Aert das grüne Trikot für den fleissigsten Punktesammler. Aber wie Pidcock fehlt dem 28-Jährigen noch ein absolutes Topresultat in einer Rundfahrt.

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Jakob Fuglsang

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Jakob Fuglsang.

Dem mittlerweile 38-jährigen Dänen wurde zugetraut, die Nachfolge des Tour-de-France-Siegers Bjarne Riis anzutreten. Doch die Grande Boucle und Fuglsang wurden keine Freunde. Gleich mehrfach musste er in aussichtsreichen Positionen das Rennen wegen Sturzverletzungen aufgeben. Viermal hingegen stand er bei der Tour de Suisse schon auf dem Podest – allerdings noch nie als Sieger. 2018 wurde er hinter Richie Porte Zweiter, 2010 sowie 2021 und 2022 jeweils Dritter. 

Romain Bardet

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Romain Bardet.

Romain Bardet gehört zum Kreis der Franzosen, die das Erbe von Bernard Hinault, dem letzten französischen Tour-de-France-Sieger (1985) antreten sollten – und scheiterten. Am nächsten kam er seinen und seiner Landsleute Träume 2016 als Gesamtzweiter. Der 32-Jährige Bergspezialist hat die Qualitäten, endlich eine bedeutende Landesrundfahrt zu gewinnen. Die Frage ist einzig, ob er auch das Team dazu hat.

Juan Ayuso

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Juan Ayuso

Der 20-jährige Spanier macht an der letztjährigen Vuelta auf sich aufmerksam, die er als Dritter beendete. Und auch auf Schweizer Boden fuhr Juan Ayuso schon erfolgreich – vornehmlich in der Westschweiz. 2022 wurde er Vierter der Tour de Romandie. Im gleichen Rennen in diesem Jahr gewann er das Zeitfahren in Châtel-Saint-Denis und übernahm damit auch das Leadertrikot, ausserdem wurde er Zweiter in der Etappe am Tag zuvor in La Chaux-de-Fonds.

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Gino Mäder

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Gino Mäder.

Als Zweiter der Tour de Romandie 2022 und Fünfter der Spanienrundfahrt 2021 und Paris-Nizza 2023 weiss Gino Mäder, wie man bei einem Etappenrennen erfolgreich ist. Nachdem er letztes Jahr bei der fünften Etappe wegen einer Magen-Darm-Grippe aufgeben musste und dieses Jahr beim Giro am Coronavirus erkrankte, ist der Fahrer von Bahrain Victorious auf Rache aus.

Marc Hirschi

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Marc Hirschi.

Marc Hirschi, der zu Beginn der Saison bei der Algarve-Rundfahrt einen Armbruch erlitten hatte, meldete sich zurück und gewann die Ungarn-Rundfahrt. Drei Jahre nachdem er sich mit seinem Sieg bei der Flèche Wallonne und seinem dritten Platz bei der WM auf höchstem Niveau bewiesen hat, kann der Berner bei dieser Tour de Suisse in Abwesenheit von Tadej Pogacar auf eigene Rechnung fahren – ausser Ayuso gibt den teaminternen Spielverderber.

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Yannick Voisard

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Yannick Voisard

Aufgepasst auf den 24-Jährigen Romand. Der Bergfloh beendete die Ungarn-Rundfahrt als Dritter hinter Marc Hirschi und deutete sein Potenzial auch bei der Tour de Romandie an, wo er auch in den Zeitfahren nicht viel Zeit auf die Spezialisten einbüsste.

Stefan Küng

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Stefan Küng.

Der begnadete Zeitfahrer könnte in Einsiedeln die Basis legen, um im gelben Trikot auch in den Bergen Flügel zu haben. Der Thurgauer bewies an der Tour de Suisse im letzten Jahr, dass er sich auch in den Bergen gut halten kann. 

Mattias Skjelmose

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Mattias Skjelmose

Der 22-jährige Däne, heuer Zweiter bei der Flèche Wallonne, steht für einen komplett unerwarteten Gesamtsieger – wie Christophe Agnolutto 1997. Der Franzose gehörte zu einer Fluchtgruppe, die schon in der zweiten Etappe so viel Vorsprung herausfuhr, dass ihm die Gesamtführung nicht mehr zu entreissen war. Auch heuer bietet die wellige zweite Etappe über 174 km von Beromünster nach Nottwil Unberechenbarkeiten und Chancen für einen Aussenseiter-Coup.

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