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Yann Sommer – der gefeierte Meister-Held

Andy

Seit Montagabend und dem 2:1-Sieg mit Inter Mailand im Derby gegen die AC Milan ist es amtlich: Nach dem Gewinn der Meisterschaften mit dem FC Basel und dem FC Bayern München ist Yann Sommer nun auch italienischer Meister – und hat grossen Anteil daran.

Sommer
Yann Sommer und seine Kollegen feiern den Gewinn des 20. Meistertitels in der Klubgeschichte von Inter Mailand. © IMAGO / Marco Canoniero

Die Bilanz ist beeindruckend. 17 Mal hielt Sommer in seinen bisher 31 Spielen in der Serie A sein Tor rein. Lediglich 18 Tore kassierte der Schweizer Nati-Goalie, das sind lediglich 0,58 Gegentreffer pro Spiel. Ein Spitzenwert, mit dem er beim Traditionsklub eine fixe Grösse auf dem Weg zum 20. Scudetto in der Klubgeschichte war. Es sind meisterliche Zahlen für den 35-Jährigen, nachdem er letzte Saison seinen ersten Titel im Ausland feiern konnte, dabei aber oft stark kritisiert wurde – meist zu unrecht.

«Ich war bei Bayern München in einer ganz anderen Situation, kam im Winter in den Klub. Es waren für die Mannschaft und den Klub chaotische Zeiten, es war ein schwieriges, am Ende aber dennoch sehr erfolgreiches halbes Jahr», erklärte Sommer kürzlich im grossen Interview mit sky-sport.ch. «Nun ist es anders. Ich habe auf die neue Saison hin als Nummer 1 zu Inter Mailand gewechselt und hatte so am Anfang, in der Saisonvorbereitung, ein wenig Eingewöhnungszeit und konnte die Mannschaft und den Klub kennenlernen. Das vereinfacht alles ein wenig.»

Bester Transfer in der Serie A

Im Gegensatz zu Deutschland wird Sommer nun in Italien nur so mit Lob überschüttet. Als einen der Hauptarchitekten des Erfolgs gefeiert. Die «Gazzetta dello Sport» verlieh dem Schweizer die Note 8 für seine beeindruckende Saison und lobte ihn für seine «aussergewöhliche Konstanz und eine hervorragende Präsenz im Spiel mit den Füssen». Zudem betitelte sie den Schweizer als besten Transfer der Serie A. Der «Corriere dello Sport» bezeichnete Sommer als einen «der entscheidenden Spieler im Meisterrennen».

Sommer ist nach Stephan Lichtsteiner, der zwischen 2012 und 2018 mit Juventus sieben Meistertitel gewann, erst der zweite Schweizer Fussballer, der nach dem Zweiten Weltkrieg den Scudetto gewann. Und er erhielt von den italienischen Medien so etwas wie den Ritterschlag, nachdem er nicht einmal ein Jahr zuvor in Deutschland immer wieder Prügel kassieren musste. Aus dem «zu kleinen Torhüter» in Deutschland wurde so in Italien «L’eroe», der gefeierte Held im Meisterteam.

In Italien erhält Sommer die Anerkennung, die er verdient. «Die deutsche Meisterschaft mit den Bayern war emotional sehr schön, auch wenn ich nur ein halbes Jahr da war. Nun bin ich ein ganzes Jahr in Mailand, arbeite mit dem Team, um alle drei Tage bereit zu sein, auf hohem Level Fussball zu spielen – und dann eine Saison mit dem Titel zu beenden, ist wunderschön. Wir werden alles dafür tun, um in den nächsten Wochen die fehlenden Punkte einzufahren», hatte Sommer kürzlich gegenüber sky-sport.ch gesagt – und nun den Scudetto gesichert.

Der Meistertitel ist für Sommer die Krönung dieser beeindruckenden Saison. Aber es soll nicht der letzte Höhepunkt sein, schliesslich folgt noch die EM in Deutschland, und auch da will der Nati-Goalie mit der Schweiz, die in der Vorrunde auf Ungarn, Schottland und Deutschland trifft, für Furore sorgen: «Immer wenn man an ein Turnier reist, will man den maximalen Erfolg erreichen. Wir haben eine harte Gruppe, gute Gegner, gegen die wir eine sehr gute Tagesform und Leistung brauchen, um erfolgreich zu sein. Das erste Ziel ist immer, eine gute Gruppenphase zu spielen und die Achtelfinals zu erreichen. Das haben wir in der Vergangenheit oft geschafft, das ist toll, doch zuerst stehen die Gruppenspiele im Zentrum – das werden gute und taffe Spiele.»

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