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Gegner der Nati bei der EM: Deutschland heiss, Ungarn heiss, Schottland kalt

Patrick

Diesen Samstag in elf Wochen ist es soweit: Die Schweiz startet im RheinEnergieStadion in Köln gegen Ungarn in die Europameisterschaft 2024. Im weiteren Verlauf des Turniers trifft die Mannschaft von Trainer Murat Yakin in der Gruppe A noch auf die Teams aus Schottland (19.6.) und Deutschland (23.6.). Höchste Zeit, einen Blick auf unsere Kontrahenten zu werfen.

IMAGO_MOritz Müller_zürück und wieder alles im Griff
Und plötzlich funktionierts: Mit Rückkehrer Toni Kroos fand Deutschland zum Siegen zurück © IMAGO / Moritz Müller

Deutschland (FIFA #16)

Zwei Siege in vier Tagen. Das war alles, was es brauchte, um unseren nördlichen Nachbarn nach einer gefühlt ewigen Krise wieder in einen Zustand der Euphorie zu versetzen. Dabei wären die zwei überzeugenden Siege in Frankreich (0:2) und gegen die Niederlande (2:1) gar nicht nötig gewesen, um den Deutschen als Turniergastgeber und traditionsreiche Fussball-Grossmacht die Rolle des Gruppenfavoriten in die Schuhe zu schieben. Mit der Rückholaktion von Mittelfeld-Taktgeber Toni Kroos (Real Madrid) und weiteren forschen Personalentscheiden (u.a. erhielten die erfahrene BVB-Fraktion um Mats Hummels sowie Leon Goretzka kein Aufgebot) hat Trainer Julian Nagelsmann nun aber scheinbar genau zum richtigen Zeitpunkt dafür gesorgt, dass Deutschland sein enormes individuelles Potential endlich auch auf den Platz bringt. Das sind keine guten Nachrichten für die Schweiz und die restlichen Teams in der Vorrundengruppe A, auch wenn die Deutschen die Kurve nach der enttäuschenden Amtszeit von Hansi Flick schon einmal vermeintlich gekriegt hatten. Unter Interimstrainer Rudi Völler sowie im ersten Spiel unter Nagelsmann besiegte der vierfache Weltmeister im Herbst der Reihe nach Frankreich und die USA, nur um dann bei nächster Gelegenheit zwei schmerzhafte Niederlagen gegen die Türkei und Österreich zu erleiden. Hat man in Deutschland daraus die richtigen Schlüsse gezogen, steigt die Auswahl des DFB jedoch als klarer Favorit in die Gruppenphase.

 

Ungarn (FIFA #27)

An das Gefühl einer Länderspiel-Niederlage können sich die Spieler der Nationalmannschaft Ungarns vermutlich nur noch vage erinnern. Mittlerweile sind nämlich bereist 14 Spiele und 18 Monate vergangen, seit die Magyaren zum letzten Mal einem Gegner unterlagen. Eine beeindruckende Serie für jedes Land, insbesondere jedoch für eine stolze Fussballnation, die im internationalen Fussball zuvor jahrzehntelang keine Rolle mehr spielte. Mittlerweile ist der zweifache WM-Finalist (1938 und 1954) zum dritten Mal in Folge Teil der EM und hat sich unter dem italienischen Trainer Marco Rossi (seit 2018) zu einem starken und ebenso unbequem Gegner entwickelt. Mit Liverpool-Star Dominik Szoboszlai sowie zahlreichen Bundesliga-Legionären bezwang Ungarn in der vergangenen Woche auch die Türkei (1:0) und den Kosovo (2:0) souverän, ohne dabei jedoch zu glänzen. Das ist allerdings für gewöhnlich auch nicht die Masche der Mannschaft von Rossi, die in der Regel sehr solidarisch, physisch und effizient auftritt, den direkten Weg zum Tor sucht. Mit dieser Spielweise hielt man zuletzt u.a. auch Gruppenfavorit Deutschland in Schach, auf den man sowohl in der UEFA Nations League als auch der EURO 2021 getroffen war (zwei Unentschieden, ein Sieg). Mit den Ungarn, bei denen Servettes Bendeguz Bolla gute EM-Chancen hat, wird in der Gruppe A zu rechnen sein.

 

Schottland, FIFA #34

Als Gruppenzweiter hinter Spanien qualifizierte sich Schottland unter Trainer Steve Clarke zum zweiten Mal in Folge für eine EM-Endrunde. Der 60-Jährige ehemalige Chelsea-Assistenz von José Mourinho ist so etwas wie der Vater des jüngsten Aufschwungs der Schotten, der gegen Ende der erfolgreichen Qualifikation für die EURO 2024 allerdings etwas ins Stocken geriet. Mittlerweile sind die «Bravehearts» seit sieben Spielen sieglos und unterlagen zuletzt sowohl den Niederlanden (0:4) als auch Nordirland (0:1).  Trotzdem sind die Schweizer gut beraten, die mit zahlreichen Premier-League-Legionären sowie Bologna-Ass Lewis Ferguson gespickte Auswahl nicht zu unterschätzen, hätten die Spiele in Amsterdam (zwei Lattentreffer sowie drei Gegentore in den letzten 20 Minuten) und in Glasgow (83% Ballbesitz) doch durchaus auch anders ausgehen können. Insgesamt zeigt die aktuelle Baisse jedoch auch auf, dass es den Schotten in der Offensive an Durchschlagskraft mangelt, was den neutralen Fussball-Fan im Hinblick auf die Gruppenspiele gegen die Schweiz und Ungarn wohl kaum mit grosser Vorfreude erfüllen dürfte. Wer in der Gruppe A ins Achtelfinale einziehen möchte, darf sich gegen Schottland keine Niederlage erlauben.

 

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