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Nur keine faulen Eier!

Andy

Ein Klassiker in Deutschland, ein Klassiker in der Schweiz und ein Spitzenkampf in England: Über Ostern werden Fussballfans und Couch-Potatoes mit fussballerischen Leckerbissen verwöhnt – und alle hoffen, dass am Ende nicht die faulen Eier diese heissen Spiele entscheiden.

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Im ersten Saisonduell wurde Gregor Kobel von Bayerns Harry Kane gleich dreimal bezwungen – die Dortmunder verloren 0:4. © IMAGO / Sven Simon

FC Bayern München – Borussia Dortmund

Eingeläutet wird dieses Wochenende der fussballerischen Highlights mit dem deutschen Klassiker zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund. Weil aber Bayer Leverkusen an der Tabellenspitze keine Schwächen zeigt und einsam in Richtung Meistertitel marschiert, ist das Duell zwischen den Münchnern und der Borussia für einmal etwas weniger brisant und hat wohl keinen grossen Einfluss auf die Meisterschaft. Oder wissen Sie, wann letztmals weder die Bayern noch die Dortmunder bei einem Direktduell in der Rückrunde auf Rang 1 lagen? Das war vor einer gefühlten Ewigkeit, in der 22. Runde der Saison 2009/10 der Fall. Trainer der Bayern war damals Louis van Gaal, Leader wie heute Bayer Leverkusen (wegen der besseren Tordifferenz), die Münchner siegten mit 3:1 und wurden am Ende Meister, während Bayer die Saison auf Rang 4 und die Borussia auf dem fünften Platz beendete.

Der Meistertitel ist für die Bayern mit zehn Punkten Rückstand auf Granit Xhakas Leverkusen in weiter Ferne und für die Dortmunder auf Rang 4 geht es darum, am Ende ein Ticket für die Champions League zu lösen. Und da wären drei Punkte in München schon sehr hilfreich. Aber das wird schwierig. In der Bundesliga gelang den Dortmundern in den letzten zehn Klassikern kein Dreier, den letzten Sieg feierten sie am 10. November 2018 (3:2).

Doch es gibt durchaus Gründe, die Goalie Gregor Kobel und seinem Team Mut machen können. Da ist beispielsweise der Fakt, dass die Borussia in der Bundesliga seit acht Auswärtsspielen ungeschlagen ist. Es ist für den BVB die längste Serie seit elf Jahren. Und die Schwarzgelben sind 2024 mit 23 Punkten aus zehn Spielen hinter Bayer das zweitbeste Bundesliga-Team. Rekordmeiste Bayern eroberte dagegen lediglich 22 Zähler. Spannung ist also garantiert.

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Jubelt FCB-Trainer Fabio Celestini auch am Samstag gegen den FC Zürich?

FC Basel – FC Zürich

Am Samstagabend treffen sich der FCB und der FCZ im Joggeli zu einer nächsten Auflage des Derbys der Erzrivalen. Während die Young Boys und Servette nach 33 Runden bereits fix die Championship Group bestreiten werden und Stade Lausanne-Ouchy in die Relegation Group verdammt ist, geht es für die Basler und die Zürcher darum, die Weichen für die finale Phase dieser Saison zu stellen.

Der FC Zürich hat fünf Runden vor dem Schnitt in der Tabelle als Vierter fünf Punkte Vorsprung auf den siebtplatzierten FC Luzern und könnte mit einem Sieg in Basel einen entscheidenden Schritt machen. Der FCB auf Rang 10 braucht mit neun Punkten Rückstand auf den rettenden sechsten Platz in den verbleibenden fünf Spielen ein mittelgrosses Wunder und Schützenhilfe, um doch noch in die Top 6 vorzustossen. Oder wie Coach Fabio Celestini sagt: «Es wird langsam knapp.»

Aber auch für die Relegation Group braucht der FCB jeden Punkt, um möglichst früh den Ligaerhalt zu sichern. «Am Ende geht es um drei Punkte, aber dieses Spiel ist natürlich wichtig für die Fans den Verein – ja für die ganze Stadt», sagt Celestini vor dem Schweizer Klassiker. Er habe eine Vorfreude auf den Samstag bei seinem Team verspürt und über die ganze Woche im Training eine konzentrierte Stimmung wahrgenommen. «Wir treffen auf einen starken Gegner, der sehr gut auf die zweiten Bälle reagiert, aus dem Spiel hinaus gefährlich werden kann – aber auch bei Standardsituationen.» Allerdings wird der FCZ mit breiter Brust in den St. Jakob-Park reisen: In den vier letzten Meisterschaftsspielen im Joggeli feierten die Zürcher zwei Siege und kamen zu zwei Unentschieden. Die letzte Niederlage (1:3) gab es im September 2021. Es war die Saison, als die Zürcher unter André Breitenreiter Meister und der FCB zuerst mit Patrick Rahmen und dann mit Guillermo Abascal Vizemeister wurden. Erfolgreiche Zeiten, die für beide Teams aktuell ziemlich weit weg sind.

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Gunner Kai Havertz befindet sich in einer traumhaften Form.

Manchester City – Arsenal

In der Premier League steht am Ostersonntag der Spitzenkampf auf dem Programm. Und da heisst es vor allem für Pep Guardiola und sein Star-Ensemble: verlieren verboten! Denn bei einer Niederlage würde der Rückstand der drittklassierten Citizens auf Leader Arsenal neun Spiele vor Schluss schon auf vier Punkte anwachsen. Und auch Liverpool (2. Platz) könnte ManCity mit einem Sieg gegen Brighton um vier Punkte distanzieren.

Doch es gibt durchaus Hoffnungen für Pep Guardiola und sein Team, auch wenn Manuel Akanji angeschlagen von der Nati zurückgekommen und dessen Einsatz in diesem Match wie jener von Matheus Nunes, John Stones, Kyle Walker, Ederson, Kevin de Bruyne und Jack Grealish zumindest fraglich ist. Doch ManCity setzt gegen die Gunners auf die Heimstärke, hat seit November 2022 in keinem Wettbewerb mehr im Etihad-Stadion verloren; es ist eine Serie, die mittlerweile 38 Spiele dauert. «Wir wissen, dass es ein schweres Spiel wird, aber wir machen es allen Teams schwer, die zu uns ins Etihad-Stadion kommen», sagt der englische Nationalspieler Jack Grealish – und ergänzt: «Wir müssen gewinnen. Wir sind im Moment hinter ihnen.»

Aber Arsenal ist im Hoch, hat in diesem Jahr alle acht Premier League-Spiele gewonnen (Torverhältnis 33:4!). Und hat auch das erste Saisonduell in der Meisterschaft für sich entschieden (1:0). Besonders heiss ist der Deutsche Kai Havertz, der in den letzten vier Premier League-Spielen immer ein Tor erzielte und sich damit einen Platz in den Geschichtsbüchern sicherte: Er ist der erste Deutsche, der in der Premier League in vier aufeinanderfolgenden Spielen getroffen hat. Und nur ein Mann hat in seiner ersten Saison für Arsenal in der Meisterschaft eine längere Tor-Serie hingelegt: Thierry Henry. Der Franzose traf 1999 nach seinem Wechsel von Juventus Turin nach London gleich in sieben Premier League-Spielen in Folge.

Klar ist: Über Ostern können die Fussballfans hervorragende Unterhaltung geniessen. Und viele von ihnen werden hoffen und mitfiebern, dass der Torhüter ihres Lieblingsteams kein faules Ei kassiert, das für den Ausgang der Meisterschaft schwerwiegende Folgen haben könnte.

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