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FCB und FCL: Wer glänzt auf der europäischen Bühne?

Andy

Heute Abend starten der FC Basel und der FC Luzern in ihr Europa-Abenteuer. Das Ziel ist klar: Die Reise soll so lange wie möglich dauern und wertvolle Prämien in die Kasse spülen.

Schultz
Feiert FCB-Trainer Timo Schultz heute bei seiner Europa-Premiere einen Sieg? © IMAGO / Pius Koller

Zum Auftakt in die Conference League empfängt der FC Basel heute Abend um 19.30 Uhr im St. Jakob-Park FK Tobol Kostanay (19.30 Uhr, St. Jakob-Park). Der kasachische Vertreter ist eine ungemütliche Aufgabe, und umso wichtiger ist es, im Hinspiel vorzulegen. So, wie es der FCB vor 17 Jahren gemacht hat, als unter Trainer Christian Gross das Heimspiel 3:1 gewonnen wurde und im Rückspiel ein 0:0 fürs Weiterkommen reichte.

Es ist für den FCB ein wegweisendes Spiel. Die Erinnerungen an den europäischen Sturmlauf in der letzten Saison mit magischen Nächten sind noch frisch und sorgen für Begehrlichkeiten. Andererseits ist dem FCB der Start in die neue Meisterschaft missglückt. Das 1:2 gegen den FC St. Gallen war in den letzten zehn Jahren erst die dritte Niederlage zum Meisterschaftsauftakt.

Klar ist, dass der FC Basel als Favorit in dieses Duell steigt. Doch Trainer Timo Schultz warnt: «Wir müssen in beiden Spielen hundert Prozent Leistung abrufen, um weiterzukommen. Wir sollten nicht so hochnäsig sein und den Fokus nur auf das Hinspiel legen. Tobol hat eine erfahrene, physisch starke Mannschaft. Sie sind gut organisiert und haben viele Spiele zu Null gespielt. Auf den Flügeln haben sie auffällige Spieler mit Stärken im Eins-gegen-Eins.»

«Im Moment ist es nicht die Zeit für Experimente»

Nach den zahlreichen Wechseln im Kader, den gewichtigen Abgängen von Teamstützen wie beispielsweise Amdouni, Diouf oder Pelmard, die dank der überzeugenden letzten Saison in der Conference League Millionen in die überstrapazierte FCB-Kasse spülten, muss sich der «neue» FCB noch einspielen und finden und so zu Selbstvertrauen kommen. Gegen den Fünften des kasachischen Championnats muss Trainer Schultz heute auf die verletzten Jonas Adjetey, Leon Avdullahu und Jonathan Dubasin verzichten, dafür kann er bei seiner Europa-Premiere auf die in der Super League gesperrten Thierno Barry und Taulant Xhaka bauen. Durcheinanderwirbeln will der Deutsche sein Team aber nicht. «Im Moment ist es nicht die Zeit für Experimente, da wir uns in einer K.O.-Runde befinden», so Schultz vor dem Spiel, für das im Vorfeld rund 10'000 Tickets verkauft wurden.

Loretz
Erst 20 Jahre, beim FCL aber bereits enorm wichtig: Goalie Pascal Loretz.

Der FC Luzern trifft heute (19.00 Uhr) in der Qualifikation für die Conference League in Stockholm auf Djurgardens IF, den schwedischen Vertreter, der letzte Saison in der Conference League in einer Gruppe mit KAA Gent, Molde und den Shamrock Rovers fünf von sechs Gruppenspielen gewann und erst im Achtelfinal an Lech Posen scheiterte. Im Palmarès der Schweden stehen zwölf Meistertitel (zuletzt 2019) und fünf Cupsiege, aktuell belegt das Team in der Meisterschaft nach 17 Runden Rang 4 und verlor am vergangenen Wochenende gegen Leader Elfsborg mit 0:4.

Die Luzerner sind definitiv gefordert. Zumal der Start in die neue Meisterschaftssaison am vergangenen Samstag mit dem 0:0 gegen den FC Winterthur nicht wirklich als geglückt bezeichnet werden darf. Dass es wenigstens zu einem Punkt gereicht hat, war vor allem Goalie Pascal Loretz zuzuschreiben, der mit mehreren Glanztaten die Null festhalten konnte. Der 20-jährige Krienser, der seit Juni im Besitz der Matura ist, ist sowieso der grosse Hoffnungsträger des FCL und strahlt immense Ruhe aus. Nach gerade einmal acht Super League-Spielen und dem Transfer des Deutschen Marius Müller zu Schalke ist er beim FCL bereits als Stammkeeper gesetzt.

«Pascal Loretz spielt für sein Alter mit einer grossen Ruhe, er ist fussballerisch gut und klar im Kopf»

«Pasci hat in seinen ersten acht Meisterschaftspartien nie gepatzt. Trotz extremen Drucksituationen hat er immer geliefert. Das hat uns bestärkt, ihm das Vertrauen zu geben», erklärt Coach Mario Frick in der «Luzerner Zeitung». Und: «Mit seiner Leistung in Winterthur wurden wir in unserem Entscheid bestätigt, ihn zur neuen Nummer eins gemacht zu haben. Pascal Loretz spielt für sein Alter mit einer grossen Ruhe, er ist fussballerisch gut und klar im Kopf. Er ist demütig und bleibt auf dem Boden.» Loretz selber bleibt vor dem Spiel in Schweden cool und sagt: «Der Gegner ist spielerisch stark und schnell im Umschaltspiel. Der Kunstrasen kommt Gastgeber Djurgarden entgegen. Wichtig ist, dass wir vorher in der Tele 2-Arena trainieren, dann können wir uns an den Kunstrasen gewöhnen. Das hilft.»

Goalie Loretz ist heute Abend ganz sicher eine wichtige Figur, Ardon Jashari wird nach den vielen Wirren um einen möglichen Transfer zum FC Basel dagegen fehlen; der talentierte, 20-jährige Mittelfeldspieler hat die Reise nach Stockholm nicht angetreten. «Wir sind übereingekommen, dass es für Ardon noch zu früh ist. Er trainiert individuell und versucht, den Trainingsrückstand aufzuholen, dann schauen wir weiter», begründet Coach Mario Frick.

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