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Start ins Australien Open: Kann irgendjemand Novak Djokovic stoppen?

Patrick

Kaum hat das neue Jahr begonnen, steht das erste Grand-Slam-Turnier auch schon vor der Türe: Ab Sonntag duellieren sich die 128 besten Tennisspieler:innen der Welt im Rahmen der AO. Wer ist Favorit:in, wie schlagen sich die Schweizer:innen und wer muss sich vor einem frühen Aus in Acht nehmen? In unserer Preview werfen wir einen Blick auf die kommenden zwei Wochen im Melbourne Park.

ND_IMAGO_AAP_Topfavorit auf seinen 11 AO Titel
Novak Djokovic peilt in Melbourne seinen insgesamt 25. Grand-Slam-Titel an © IMAGO / AAP

Das Turnier

Lange Zeit waren die Australian Open das mit deutlichem Abstand unwichtigste der vier Grand-Slam-Turniere. Das hat sich geändert – spätestens seit der Anlass im australischen Sommer 1986/1987 vom Dezember in den Januar «verschoben» wurde. Mittlerweile fungiert der «Happy Slam» traditionellerweise als inoffizieller Auftakt ins neue Tennisjahr und ist mit stolzen 53 Mio. Euro Gesamt-Preisgeld dotiert. Kein Wunder, verzichtet heute keine qualifizierte Spielerin und kein qualifizierter Spieler mehr freiwillig auf die weite Reise nach Down Under.

 

Die Favoriten

Bei den Herren kann es nur einen geben: Novak Djokovic schickt sich an, seinen sage und schreibe elften AO-Titel zu gewinnen, den fünften in Folge seit 2019. Insgesamt ist der 36-jährige auf den Courts in Melbourne seit mittlerweile 28 Matches ungeschlagen und hat keines seiner zehn Endspiele in der Rod Laver Arena verloren. Wer soll ihn auf dem Weg zu seinem 25. Grand-Slam-Titel also stoppen? Am ehesten wohl einer aus dem Quartett Carlos Alcaraz (ATP 2), Daniil Medvedev (ATP 3), Jannik Sinner (ATP 4) oder Stefanos Ttsitsipas (ATP 7), der in Australien bereits zweimal das Endspiel erreichte.  

 

Die Favoritinnen

Gibt es bei den Herren ein klaren Favoriten, präsentiert sich die Ausgangslage im Feld der Damen offener. Bei den Buchmachern hoch angesehen ist die Weltranglistenerste Iga Swiatek (WTA 1), allerdings hat es die Polin in Australien noch nie weiter als ins Halbfinale geschafft. Im vergangenen Jahr scheiterte die vierfache Grand-Slam-Siegerin in der Runde der letzten 16 an Elena Rybakina (WTA 3), die auch in diesem Jahr heiss gehandelt wird. Beim Vorbereitungsturnier in Brisbane besiegte sie AO-Titelverteidigerin Aryna Sabalenka (WTA 2) deutlich in zwei Sätzen, aber natürlich ist während den nächsten beiden Wochen auch mit der Weissrussin zu rechnen. Gespannt darf man zudem auf den Auftritt von Coco Gauff (WTA 4) sein. Die 19-jährige Amerikanerin triumphierte im September in New York, fühlte sich bislang auf den schnellen australischen Hartplätzen aber nicht wirklich zu Hause (4. Runde als bestes Resultat).

 

Keystone_SDA_Neues Schweizer Gesicht_Lulu Sun
Neues Schweizer Gesicht: Die Genferin Lulu Sun

Die Schweizer:innen

Sechs Schweizer Cracks versuchten sich in Melbourne in der Qualifikation, geschafft hat den Sprung ins Hauptfeld nur die in Neuseeland geborene Lulu Sun (WTA 189). Die in Genf aufgewachsene Tochter einer chinesischen Mutter und eines kroatischen Vaters steht zum ersten Mal im Main Draw eines Grand-Slam-Events und trifft dort in der 1. Runde auf die Italienerin Elisabetta Cocciaretto (WTA 45).

Sein Grand-Slam-Debut längst hinter sich hat der einzige Schweizer Mann im Hauptfeld, Routinier Stan Wawrinka (38). Zehn Jahre nach seinem Final-Triumph über Rafael Nadal, spielt der Romand in Runde 1 gegen Adrien Mannarino (ATP 20) aus Frankreich. Mit der Partie gegen den 35-jährigen Linkshänder kehrt Wawrinka nach einem schwachen, verletzungsgeplagten Herbst auf die Tour zurück und hat zumindest auf dem Papier durchaus die Möglichkeit, die ersten Runden zu überstehen. Aus Schweizer Sicht hätte ein mögliches Achtelfinale gegen Novak Djokovic natürlich seinen Reiz.

Abgerundet wird das Schweizer Trio in Australien von Viktorija Golubic (WTA 90). Die 31-Jährige nimmt zum achten Mal in ihrer Karriere in Melbourne teil, hat dabei aber noch nie ein Match gewinnen können. Auch deshalb steigt die Zürcherin als Aussenseiterin in ihre Auftaktpartie gegen Veronika Kudermetova (WTA 16).    

 

Prominente Abwesende

Kaum zu glauben, aber zum ersten Mal seit 1999 finden die Australien Open sowohl ohne Roger Federer als auch ohne Rafael Nadal statt. Während Federer vor mittlerweile 16 Monaten zurücktrat, wurde der Spanier unmittelbar nach seinem Comeback in Brisbane abermals von einer Verletzung ausgebremst. Ob er noch einmal im Melbourne Park antreten kann? 2025 wäre er 38 Jahre alt.

Ebenfalls nicht in Australien weilt Boris Becker (56). Damit platzt das mit Spannung erwartet Debut des Trainer-Duos Severin Lüthi / Boris Becker an der Seite von Holger Rune (ATP 8). Bei seiner Rückkehr auf die Tour wird der Berner den jungen Dänen somit alleine betreuen. Erster Gegner von Rune ist der Japaner Yoshihito Nishioka (ATP 58).

 

IMAGO_AAP_Rückkehr ins Profi-Tennis nach Baby-Pause
Gibt nach ihrer Baby-Pause bei den AO ihr Grand-Slam-Comeback: Naomi Osaka

Comeback-Moms

Mit Angelique Kerber (35) und Naomi Osaka (26) feiern gleich zwei ehemalige Weltranglistenerste und Grand-Slam-Siegerinnen in Melbourne ihr Grand-Slam-Comeback. Das Besondere dabei: Beide wurden im vergangenen Jahr Mutter und versuchen nun nach über 15 Monaten Pause wieder im Profizirkus Fuss zu fassen. Die Auslosung gewährte den Beiden allerdings keine Schonfrist: Kerber trifft zum Auftakt auf Danielle Collins, AO-Finalistin 2022. Und Naomi Osaka wurde die an Nr. 16 gesetzte Französin Caroline Garcia als erste Gegnerin zugelost.

 

Heisse Duelle zum Auftakt

Tennisfans dürfen sich freuen: In Melbourne erwarten sie bereits zum Turnierauftakt einige spannende Affichen. So trifft die grosse australische Hoffnung Alex De Minaur (ATP 10) in Runde eins auf den langjährigen Top-10-Crack und Wimbledon-Finalisten Milos Raonic (CAN). Ebenfalls mit Spannung erwartet wird das Duell zwischen Matteo Berrettini (ATP 125) und Vorjahresfinalist Stefanos Ttsitsipas (ATP 7). Der lange verletzte Italiener könnte für den ambitionierten Griechen direkt zu einem echten Prüfstein werden. Bei den Damen stechen die Erstrundenduelle zwischen Elena Rybakina (WTA 3) und der ehemaligen Weltnummer-1 Karolina Pliskova sowie zwischen Iga Swiatek (WTA 1) und Sofia Kenin, AO-Siegerin 2020, heraus.

 

 

 

 

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